Forschung
Der Erhaltungszustand mit den vielen Einrissen, Fehlstellen und Farbspuren beweist, dass die Vorlage rege benutzt wurde. Ins Papier eingedrückte Linien zeigen, dass es sich hier um eine durchgepauste Übertragung eines Vorgängerrisses handelt, wobei in der gemalten Linienführung kleine Abweichungen von der Pause feststellbar sind. Wieviele solcher Sekundär-Risse in den jeweiligen Malerwerkstätten hergestellt wurden, ist nicht nachweisbar, ebensowenig, wieviele Hinterglasbilder von jedem Riss gemalt wurden, bevor er so weit abgenützt war, dass wiederum ein neuer erstellt werden musste.
Nach Rissen dieses sehr beliebten Bildmotivs wurde beispielsweise auch ein Hinterglasbild hergestellt, das anhand der gemalten Umrahmung seine Beziehung zum "Schnittbild" verrät und daher als Erzeugnis eines sog. Briefmalers gilt (München, Bayerisches Nationalmuseum Inv.-Nr. 30/1748. Keiser 1937. S. 60, Nr. 60 a). Dieselbe Vorlage benutzte auch ein Hinterglasmaler der Schule Sandl/Buchers (an der oberösterreichisch-böhmischen Grenze), der das Hinterglasbild der Sammlung R.+F. Ryser schuf (Inv.-Nr. RY 187).
Datierung
Um 1840
Zeitraum
1830 – 1850
Eingangsdatum
7.12.2012
Schenker*in / Verkäufer*in
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Inventarnummer
SE 51