Name

Hinterer Strasshof

Adresse
8501 Frauenfeld
Geografische Hierarchie
AutorIn und Datum des Eintrags
Sarah Keller 2020
Informationen zum Gebäude / zur Institution

Der hintere Strasshof befand sich ursprünglich im Besitz der Herren von Strass, ging anschliessend an die Landenberg auf Sonnenberg und 1484 an die Knöringen von Sonnenberg über. Im 16. Jahrhundert war das Kloster Reichenau Besitzer der Liegenschaft. 1567 verkaufte das Kloster den Strasshof an seinen Amtmann Joachim Joner gen. Rüpplin, der das Haus ausbaute und im zweiten Obergeschoss einen repräsentativen Festsaal einrichtete. Damals stifteten die Städte Wil und Zürich sowie vermutlich Frauenfeld (und andere Städte) Fenster in diesen Raum (vgl. TG_76).
1627 erfolgte eine Renovation. 1650 erwarb die Stadt den Strasshof von der im Mannesstamme ausgestorbenen Besitzerfamilie und erstellte 1667–69 ein Vorderhaus (den vorderen Strasshof). Der alte, hintere Strasshof diente anschliessend als Magazin. 1788 versammelten sich die eidgenössischen Ehrengesandten im alten Strasshofsaal, den man bis zur Fertigstellung des neuen Rathauses in zweckdienlichen Zustand setzte und ausmalte. 1905 wurde der alte Strasshof bis auf das Kellergeschoss abgetragen und der verbleibende Teil einem 1905–07 neuerbauten Flügel des Rathauses (1790–94) einverleibt (Knoepfli, 1950, S. 152; Rathaus Frauenfeld, 1983, S. 90–92).

Literatur

Früh, M. & Ganz, J. (1987). Das Rathaus Frauenfeld (Schweizerische Kunstführer). Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Knoepfli, A. (1950). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. I: Der Bezirk Frauenfeld. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Verlag Birkhäuser.

Das Rathaus Frauenfeld (1983). Frauenfeld: Bürgergemeinde.