Heinrich Röttinger, 1866 in Zürich geboren, war der Sohn des Glasmalers und Werkstattgründers Johann Jakob Röttinger und der Verena Röttinger-Fehr. Nach dem Tod des Vaters Johann im Jahre 1877 wurde die Glasmalereiwerkstatt Röttinger an Karl Wehrli verkauft, bevor sie ab 1887 von den beiden nun erwachsenen Söhnen Johann Jakob Röttingers weitergeführt wurde. Während Jakob Georg (geb. 1862) die künstlerische Leitung übernahm, war Heinrich, der eine kaufmännische Ausbildung absolviert hatte, in erster Linie für administrative Belange verantwortlich (Zangger Hausherr, 2016). Heinrich ehelichte 1902 Ida Zweifel aus Mollis (e-manuscripta). Mit ihr hatte er drei Kinder, darunter zwei Söhne; Heinrich (geb. 1903) und Georg Walter (geb. 1905). Jakob Georg verstarb 1913, Heinrich führte das Atelier weiter bis zu seiner Erkrankung 1947. Nach seinem Tod 1948 wurde die Produktion im Atelier an der Oetenbachgasse eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt führte sein Sohn Heinrich Röttinger-Zweifel das Geschäft weiter. Es ist nicht eindeutig geklärt, inwieweit Heinrich Röttinger eigenhändig an der Ausführung der Glasmalereien beteiligt war, zumal über eine entsprechende Ausbildung nichts bekannt ist. Womöglich hat er das Handwerk von seinem Bruder erlernt.
Röttinger, Heinrich. In e-manuscripta. Verfügbar unter: https://www.e-manuscripta.ch/name/view/2590885?offset=281&lang=de
Scheiwiller-Lorber, E. M. (2014). «...gemäss den Regeln und Gesetzen der Ästhetik und der christlichen Kunst...». Johann Jakob Röttinger: Ein Glasmalerpionier im Dienste des Historismus. Bern: Peter Lang.
Zangger Hausherr, E. (2016). Kunstverständnis und vollendetes technisches Geschick: Studien zum Werk des Glasmalers Jakob Georg Röttinger (Publications du Vitrocentre Romont 2016). Bern: Peter Lang.