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CG_69: Wasserfall bei Rio de Janeiro
(CG_Privatbesitz_CG_69)

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Title

Wasserfall bei Rio de Janeiro

Type of Object
Artist / Producer
Studio
Dating
ca. 1852–1860

Iconography

Description

Glasmalerei in der Form eines Kreissegments, die ursprünglich wohl im oberen Bereich eines Fensters oder einer Tür angebracht war. Dargestellt ist eine brasilianische Urwaldlandschaft bei Rio de Janeiro mit einem Wasserfall, Palmen und Agaven. Auf der rechten Seite ist ein Weg zu sehen, auf dem ein Mann bergaufwärts schreitet. Die Bildszene ist in einen ornamentalen Rahmen in Rot, Gelb und Blau gefasst.

Iconclass Code
25G3(PALM-TREE) · trees: palm-tree
25H15 · forest, wood
25H156 · forest path or lane
25H216 · waterfall
25KK1 · landscapes in tropical and sub-tropical regions - KK - ideal landscapes
Iconclass Keywords
Inscription

none

Signature

none

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Bleinetz instabil, diverse Sprünge.

Technique

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb und Schmelzfarben (Grün, Blau).

History

Research

Eine von vier kleinformatigen Glasmalereien, die Landschaften sowie Flora und Fauna Brasiliens zeigen und die Caspar Gsell wohl für seinen Bruder Jakob Laurenz Gsell (1815–1896) geschaffen hat. Dieser lebte und arbeitete zwischen 1836 und 1850 in Rio de Janeiro, gründete dort mit einem Partner eine Firma (1844 ) und unterstützte regelmässig seine Eltern und die beiden Brüder mit finanziellen Zuwendungen. Vermutlich entstanden die Glasmalereien nach der Rückkehr Jakob Laurenz Gsells nach Europa und waren für sein neues Heim gedacht. Der Kaufmann kehrte 1851 über Paris in seine Heimatstadt St. Gallen zurück und heiratete dort 1852 die Kaufmannstochter Wilhelmine Lutz (1827–1909) aus Rheineck SG; die Hochzeitsreise führte das Paar nach Paris zu Caspar Gsell.
Die Glasmalereien stehen in engem Zusammenhang mit einem weiteren Konvolut von drei Glasmalereien Gsells, die sich ebenfalls in Privatbesitz befinden (CG_151CG_153). Sie zeigen die Flora und Fauna der Alpen, sowie Ansichten von Rheineck (Heimatort von Wilhelmine Gsell) und Altstätten (Heimatort ihrer Mutter Anna Naeff (1803–1887), Ehefrau von Jakob Konrad Lutz (1797–1870)), und bilden somit das Gegenstück zu den Brasilien-Scheiben. Jakob Laurenz Gsell und seine Frau liessen sich nach der Heirat zuerst im “Sternenacker” in St. Gallen und 1857 im neu erbauten Anwesen “Röteli” an der Rosenbergstrasse (nicht erhalten) nieder. Auf historischen Fotografien ist zwar erkennbar, dass die Fenster des “Röteli” mit Glasmalereien dekoriert waren (bspw. Fenster zur Terrasse im 1. Stock, vgl. Gsell-Dietschi, 1984, 144), jedoch handelte es sich dabei nicht um die hier beschriebenen Glasmalereien. Vermutlich wurden sie also bereits für die erste Heimstätte geschaffen. Im Werk Caspar Gsells gehören sie zu den wenigen bekannten und erhaltenen Glasmalereien, die für eine Privatperson ausgeführt wurden und Bezüge zu deren Biografie aufweisen. Vermutlich lagen Caspar Gsell als Vorlage Lithographien vor, wie etwa die Ansichten aus M. Rugendas Voyage pittoresque dans le Brésil (Paris: Engelman, 1835), die genauen Vorbilder sind jedoch nicht bekannt. Die detailreichen Glasgemälde belegen eindrücklich Gsells zeichnerisches Können.

Dating
ca. 1852–1860
Period
1852 – 1860
Previous Location
unknown · vermutlich St. Gallen
Place of Manufacture
Owner

Privatsammlung

Previous Owner

Privatsammlung

Bibliography and Sources

Literature

Gsell-Dietschi, O. (1984). Zur Geschichte von St. Galler Familien: Gsell, Baerlocher, Naeff, Lutz. Basel: Eigenverlag.

Müller-Lhotska, U. A. (2008). Jakob Laurenz Gsell (1815–1896): Vom Unternehmer in Rio de Janeiro zum Bankier in St. Gallen, Globalisierung im 19. Jahrhundert. Zürich: Neue Zürcher Zeitung. (Abb. S. 65)

Image Information

Name of Image
CG_Privatbesitz_CG_69
Credits
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Date
2024
Owner

Privatsammlung

Inventory

Reference Number
CG_69
Author and Date of Entry
Katrin Kaufmann 2023