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SZ_8: Standesscheibe Luzern
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_8)

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Title

Standesscheibe Luzern

Type of Object
Artist / Producer
Dating
um 1850
Dimensions
42.5 × 32.5 cm im Licht

Iconography

Description

Vor rotem Damastgrund die bekrönte, auf ein schmales Podium gesetzte Wappenpyramide Luzern-Reich. Als Schildwächter fungieren zwei eidgenössische Krieger. Derjenige links in gelber Kleidung hält in seiner Rechten einen langen Spiess, während er mit der Linken den Knauf seines Schwertes umgreift. Sein Kollege in grünem Gewand und im Halbharnisch stützt sich mit seiner linken Hand auf die Wappenkrone. Über dem Spitzgiebel der Rahmenarkade duellieren sich ein Landsknecht und ein Eidgenosse mit Spiessen.

Iconclass Code
25F33(EAGLE)(+12) · predatory birds: eagle (+ heraldic animals)
44A1 · coat of arms (as symbol of the state, etc.)
45B · the soldier; the soldier's life
45C13(SWORD) · hacking and thrusting weapons: sword
45C14(PIKE) · helved weapons, polearms (for striking, hacking, thrusting): pike
46A122(LUZERN) · armorial bearing, heraldry (LUZERN)
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Luzern: Gespalten Silber und von Blau. Reichswappen: In Gold schwarzer goldnimbierter Doppeladler.

Inscription

keine

Signature

keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Im Kölner Auktionskatalog von 1884 wird diese Scheibe in keiner Weise beanstandet und als "sehr schöne" Arbeit des 16. Jahrhunderts angesprochen. Als original betrachtet sie ebenfallls Johann Karl Bossard, wobei ihm zufolge darin allerdings der Damast und die beiden Luzerner Wappenschilde erneuert sein sollen. In Tat und Wahrheit handelt es sich aber um ein möglicherweise eine Kopie darstellendes neuzeitliches Werk. Kleine alte Flickstücke am oberen Rand im Spitzgiebel; einige Sprungbleie und Sprünge.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb

History

Research

Die undatierte Luzerner Standesscheibe wurde bis vor kurzem als Werk aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts betrachtet. Ihre neueste technische und stilistische Analyse hat aber ergeben, dass sie aus dem 19. Jahrhundert stammt. Aufgrund ihrer Besitzergeschichte muss sie vor 1860 entstanden sein.

Das Glasgemälde dürfte frühestens in die Sammlung des Albert von Parpart und der Adele von Bonstetten gekommen sein, nachdem diese 1863 in ihr neu erbautes Schloss Hünegg umgezogen waren. Nach dem Tode Adeles wurde es von Franz von Parpart, dem Neffen Alberts und dem Erben des Schlosses, 1884 nach Köln an die Auktion bei J. M. Heberle überführt. Dort ersteigerte es Johann Karl Bossard für 710 Mark im Auftrag von Adeles Bruder Gustav von Bonstetten (1816–1892), der den Neuankauf im Eichbühl, seinem Wohnsitz in Hilterfingen zur Aufstellung brachte. Unter seiner Adoptivtochter Bertha von Bonstetten und deren Gemahl Rudolf von Reding (1859–1926) wurde es 1906/07 zusammen mit seiner ganzen Scheibensammlung ins Reding-Haus nach Schwyz überführt.

Die Scheibe wird genannt in:
Heberle, 1884, S. 39, Nr. 494.
Bossard, 1884, Nr. 494.
von Reding, 1906, Nr. 6.
Messikommer, 1911, Nr. 40.
Hasler et al., 2020, S. 131, Nr. 58.
Hasler, 2023, S. 52, Nr. 55.

Dating
um 1850
Period
1840 – 1860
Original Donor

Luzern, Stand

Previous Location
Previous Owner

Seit oder nach 1863–1884 Albert von Parpart und Adele von Bonstetten, Schloss Hünegg (Hilterfingen) · 1884 Franz von Parpart bzw. Auktionshaus Heberle, Köln · 1884 Johann Karl Bossard, Luzern · 1884–1906/07 Gustav von Bonstetten und Nachkommen, Eichbühl, Hilterfingen · Seit 1906/07 Bertha von Bonstetten und Rudolf von Reding bzw. Nachkommen, Reding-Haus, Schwyz

Bibliography and Sources

Literature

Bossard, J. K. [1884]. Notizen zu Verkaufspreisen, Käufern, Zustand und Datierung der Glasgemälde, eingebunden im Exemplar des Kölner Heberle-Auktionskatalogs von 1884 der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte (BEZG), 85. Jahrgang, Nr. 1.

Heberle, J. M. (1884). Catalog der Kunst-Sammlungen des verstorbenen Herrn Albert von Parpart auf Schloss Hünegg am Thuner-See. Köln 20.10.1884, Köln: J. M. Heberle.

Messikommer, H. [1911]. Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

von Reding, M. [um 1906]. Glasgemälde in Eichbühl. Scheiben im grossen Salon. Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

References to Additional Images

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19950 (1907)

Image Information

Name of Image
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_8
Credits
© Georg Sidler, Schwyz
Date
2019

Inventory

Reference Number
SZ_8
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2023