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TG_1004: Maria Immaculata (Unbefleckte Empfängnis) und Mariae Geburt-Fenster
(TG_Dussnang_KatholischeMarienkircheMariaLourdes_TG_1004)

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Title

Maria Immaculata (Unbefleckte Empfängnis) und Mariae Geburt-Fenster

Type of Object
Artist / Producer
Studio
Dating
1890–95
Dimensions
550 x 220 cm

Iconography

Description

Zweibahniges Spitzbogenfenster im neugotischen Stil mit einfachem Masswerk. In der Mitte des linken Fensters erscheint Maria auf der Mondsichel eine Schlange zertretend. Cherubim und Seraphim umgeben ihr Haupt, darüber erscheint die Hand Gottes. In der Mitte des rechten Fensters ist die Geburt Mariens dargestellt. Anna hält Maria in den Armen, Joachim steht betend gegenüber. Im Vordergrund kniet eine Geburtshelferin mit Waschbecken, im Hintergrund schwebt ein Engel. Rahmende, schmale Pfeiler stützen die aus Wimpergen und Fialen gebildeten Bekrönungen. Der Sockelteil zeigt ornamentale Musterungen. Die kreisrunde Öffnung im Masswerk schmückt eine rote Rosette, umgeben von Eichenlaub.

Iconclass Code
11F232 · 'Immaculata', 'Purisima': Mary, usually standing on a crescent moon, descending from heaven, exempt from original sin (sometimes trampling serpent)
73A312 · Joachim and Anna at the bed of Mary
Iconclass Keywords
Signature

Karl Wehrli Zürich.III. (s III)

Technique / State

Technique

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Braunlot, Silbergelb, Eisenrot und grüner Schmelzfarbe (Schlangenkopf).

History

Research

Nach einer zwischen 1923 und 1941 verfassten Chronik von Ferdinand Beerli, Pfarrer in Welfensberg, erhielt die 1889–90 erbaute Marienkirche von Dussnang zunächst schlichte Blankverglasungen mit farbigen Zierrahmen von Friedrich Berbig aus Zürich. Diese einfachen Verglasungen seien wenige Jahre später durch die noch heute vorhandenen figürlichen Glasmalereien von Karl Wehrli ersetzt worden (Beerli, Chronik, S. 5). Die Kirchrechnungen verzeichnen jedoch nur Zahlungen an Wehrli, und dies bereits in den Jahren 1890/91: “Fenster-und Glasmalerarbeit v. Wehrle Karl Zürich: Herr Glasmaler Karl Wehrli v. Zürich übernimmt die Lieferung u. Arbeiten sämtlicher Fenster an der Marienkirche Dussnang vide Vertrag um die Summe Total Fr. 2300.-.” (kath. Kirchgemeindearchiv Dussnang, 311.01 Kirchenbau-Buch 1888-1890, S. 15). Am 14. Mai 1891 erfolgt eine Zahlung an Wehrli von 2450. Fr. Eines der Chorfenster, dasjenige mit der Verkündigung (TG_1006), trägt denn auch die Jahreszahl 1890.

Demnach ist die Darstellung Beerlis nicht korrekt und Wehrli erhielt von Anfang an den Auftrag für die figürlichen Chorfenster und die schlichten Blankverglasungen mit Schweizerrauten und farbigen Zierrahmungen des Schiffs. Sehr ähnliche Zierrahmungen setzte Wehrli 1878 in der evangelischen Kirche Wigoltingen ein. Da eines der Chorfenster, dasjenige mit der Darbringung des Christuskindes im Tempel (TG_1001), die Jahreszahl 1895 trägt, zog sich die Herstellung der Glasmalereien offenbar über einige Jahre hin.
Die Chorfenster zeigen (von links beginnend): Maria Immaculata und Mariae Geburt, die Darbringung Marias im Tempel, die Verkündigung, die Heimsuchung, Geburt Christi, Jesus im Tempel, Flucht nach Ägypten, der zwölfjährige Jesus im Tempel, die Hochzeit von Kana. Entsprechend dem Stil der Architektur der Kirche, wählte Wehrli eine neugotische Formensprache für die Glasmalereien.

Dating
1890–95
Period
1890 – 1895
Owner

Kath. Kirchgemeinde Dussnang

Bibliography and Sources

Literature

Beerli, F. [1923–1941]. Geschichtlicher Überblick über Gründung und Entstehung der neuen Marienkirche u. des Kurhauses Dussnang. Ms. Kath. Kirchgemeindearchiv Dussnang, 331.02.

Brühwiler-Krapf, H. (1992). 100 Jahre katholische Kirche Dussnang. Festschrift. Dussnang: Katholische Kirchgemeinde.

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Schildknecht, B. (1987). Die Kirchen von Dussnang und Oberwangen TG (Schweizerische Kunstführer). Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Image Information

Name of Image
TG_Dussnang_KatholischeMarienkircheMariaLourdes_TG_1004
Credits
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Date
2020
Owner

Kath. Kirchgemeinde Dussnang

Inventory

Reference Number
TG_1004
Author and Date of Entry
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Sarah Keller 2020