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TG_225: Bildscheibe mit hl. Martin zu Pferd und unbekanntem Wappen
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_225)

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Title

Bildscheibe mit hl. Martin zu Pferd und unbekanntem Wappen

Type of Object
Artist / Producer
Dating
um 1670
Dimensions
33.4 x 23.6 cm im Licht

Iconography

Description

Über der gelben Rollwerkkartusche mit dem lorbeerumkränzten Vollwappen des unbekannten Stifters ist als zentrales Bildmotiv der hl. Martin auf aufbäumendem Schimmel in dem Moment festgehalten, als er mit dem Säbel einen Teil seines roten Mantel wegschneidet, um ihn dem vor ihm knienden Bettler zu geben. Links davon steht in einer Nische der Evangelist Johannes mit dem Kelch, rechts die hl. Cäcilia mit der Handorgel. Das Oberbild über dem von Säulen gestützten roten Gebälk zeigt links einen Lehrer mit seinen Schülern in der Schulstube und rechts nochmals eine Schulstube mit Schülern an zwei Tischen. Dazwischen ist ein Mönch in schwarzer Kutte in Prostration vor einem thronenden Papst dargestellt.

Iconclass Code
11H(JOHN) · the apostle John the Evangelist; possible attributes: book, cauldron, chalice with snake, eagle, palm, scroll
11H(MARTIN)41 · St. Martin divides his cloak (i.e. the charity of St. Martin): he is usually shown on horseback, cutting his cloak with his sword, or putting part of the cloak round the shoulders of a beggar who kneels beside him
11HH(CECILIA) · the virgin martyr Cecilia of Rome; possible attributes: falcon, musical instruments, organ, wreath of roses and lilies
46A122 · armorial bearing, heraldry
49B21 · going to school
49B24 · teacher and pupil
Iconclass Keywords
Heraldry

Unbekanntes Wappen: In Rot über grünem Schildfuss ein wachsender Mann in von Silber und Gold gespaltenem Gewand mit einem golden geschäfteten silbernen Hammer in der rechten Hand; Helm: silbern; Helmdecke: schwarz, rot und silbern; Helmzier: ein wachsender Mann in rotem Gewand mit einem golden geschäfteten silbernen Hammer in der rechten Hand.

Inscription

Inschrift ausgekratzt.

Signature

SP Co

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Die Inschrift in der Kartusche ist ausgekratzt und die darin am unteren Rand eingefügte Jahreszahl 1651 ist eine spätere Zufügung. Ein kleines Flickstück in der Inschrift; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

History

Research

Weil die Inschrift ausgelöscht ist, lässt sich der Stifter dieser Scheibe nicht benennen. Aufgrund des Hauptmotivs und des Oberbildes kann man höchstens vermuten, dass sein Vorname Martin war und dass er mit dem Lehrerberuf zu tun hatte (das zentrale Oberbild mit Papst und Mönch bleibt völlig rätselhaft).

Das Monogramm SP Co unten rechts in der Kartusche ist noch zu entziffern. Demnach stammt die Scheibe vom Konstanzer Glasmaler Wolfgang Spengler. Dessen Tätigkeitszeitraum von ca. 1650 bis 1685 gibt den Rahmen für die Datierung des Glasgemäldes vor. In einer jüngst von Margrit Früh entdeckten Liste von Glasgemälden, die der Ittinger Klosterverwalter Giezendanner 1849 der Kloster-Zentralverwaltung Frauenfeld übergab, wird auch ein Stück mit Darstellung des hl. Martins genannt (Staatsarchiv Thurgau, Inv. 4’393’4/37; vgl. Früh, Bilderwelten). Diese aufgelisteten Scheiben gelangten grösstenteils in die Sammlung des Historischen Museums Thurgau. Da die vorliegende Scheibe als einzige mit einer zentralen Darstellung des heiligen Martins zum Altbestand der Sammlung des Historischen Museums gehört, lässt sie sich vermutlich mit der in der Liste genannten Scheibe identifizieren und wurde demnach ursprünglich in die Kartause Ittingen gestiftet. Etwa zu derselben Zeit, im Jahr 1674, gelangten dorthin zwei Stiftungen des Fischinger Abtes Joachim Seiler (Rechnungsbuch des Joachim Seiler, Kloster Wonnenstein, Auszug von Adalbert Wagner im Staatsarchiv Thurgau Sign. 981, Dossier 1,0.3/34).

Die Scheibe wird genannt in:
Büchi, 1890, S. 38, Nr. 18.
Stähelin, 1890, S. 45f., Nr. 37.

Dating
um 1670
Period
1650 – 1685
Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Historisches Museum Thurgau (Altbesitz)

Inventory Number
T 63

Bibliography and Sources

Literature

Büchi, J. (1890). Beschreibendes Verzeichnis der Glasgemälde des thurgauischen historischen Museums. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Früh, M. (in Bearbeitung). Bilderwelten der Ittinger Kartäuser (Arbeitstitel).

Stähelin (1890). Catalog (Inventarium) der thurgauischen historischen Sammlung. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

References to Additional Images

Foto Schweizerisches Nationalmuseum 32643

Image Information

Name of Image
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_225
Credits
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Date
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Owner

Historisches Museum Thurgau (Altbesitz)

Inventory

Reference Number
TG_225
Author and Date of Entry
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020