Im Mittelbild ist die Zurschaustellung des gegeisselten und geschlagenen Christus dargestellt (Jo 19, 4–15). In einem Raum mit einer mächtigen Arkade und einer Zentralsäule wird der geschundene und von Wunden gezeichnete Christus vorgeführt. Er steht vor der Säule, die Hände vor dem Leib gefesselt, mit der Linken die ihm zugesteckte Rute haltend. Ein vor der Brust geknoteter violetter Mantel verhüllt seine Blösse nur notdürftig. Pilatus weist mit der rechten Hand Christus an vorzutreten. Mit den Worten “ecce homo” (siehe, welch ein Mensch) appelliert er vergebens an das Mitleid des Volkes. Ein Hund zu Füssen des Statthalters führt mit seiner Blickrichtung den Betrachter in die Szene hinein. Drei behelmte und bewaffnete Häscher stehen im Rücken Christi. Der vorderste greift an seinen Mantel, um den später gewürfelt werden soll. Den Rahmen der Szene bilden rote Pilaster mit violetten Kapitellen, über denen ein geschweifter blauer Bogen mit geradem Abschluss ansetzt. Die Zwickel sind mit schmalen Blumenvasen besetzt. Am Fuss der Scheibe steht die Stifterinschrift zwischen den beiden vollen, von ovalen Lorbeerkränzen gerahmten Stifterwappen.
46A122(WALLIER) · armorial bearing, heraldry (WALLIER)
73D36 · Pilate showing Christ to the people, 'Ostentatio Christi', 'Ecce Homo' (John 19:4-6)
Wappen Sury: In Blau über silbernem Dreiberg eine goldbebutzte silberne Blüte mit grünen Kelchblättern; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: blau und silbern; Helmzier: über einem goldenen Wulst ein silberner Dreiberg mit der Blüte des Schildbildes.
Wappen Wallier: Geviert, 1 und 4 in Violett ein goldener Balken, begleitet oben von einer goldenen Lilie, unten von einem sechsstrahligen goldenen Stern, 2 und 3 in Blau ein silbernes Kleeblattkreuz; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über goldenem Wulst ein silberner Schwanenrumpf.
Stifterinschrift: Haupt.Man Hanß / Vlerich Surÿ. / Jung Rath zuo / Solothurn vnnd / f. Anna Wallÿer, sin / Ehe,,gemchell 1631.
.SS. (unter dem rechten Wappen)