Research
Das Hinterglasgemälde übernimmt seitenrichtig, aber stark vereinfacht eine Radierung (Florenz, Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut, Inv.-Nr. 95576) von Agostino Carracci (Bologna 1557–1602 Parma). Die Radierung wurde in Augsburg von Christian (1708–1781) und Philipp Rugendas (1736–1807) kopiert und als Schabkunstblatt in Blaudruck gedruckt (Rugendas 1998, S. 143, Kat.-Nr. 211). Der Hinterglasmaler verzichtete bei der Umsetzung auf den links oben erscheinenden Löwenkopf und auf den vor grossen Felsformationen und Baumstrünken hingelegten Kardinalshut unten rechts. Er beschränkte sich auf die Selbstkasteiung des Eremiten, der sich gemäss Legende zur Abtötung weltlicher Begierden mit einem Stein auf die Brust schlug. Es ist sehr wohl möglich, dass bereits ein seitenverkehrter Stich mit dem vereinfachten Bildmotiv existierte, der als Vorlage gedient haben könnte. Dies würde erklären, wieso das Hinterglasbild seitenrichtig erscheint. Allerdings ist diese Vorlage bisher nicht bekannt.
Dating
Um 1725
Period
1720 – 1740
Date of Receipt
7.12.2012
Donor / Vendor
Place of Manufacture
Owner
Previous Owner
Inventory Number
SE 20