Research
Emanuel von Graffenried (1665–1738), Sohn Emanuels (1636–1715), war Herr zu Burgistein und Schöneck sowie Mitherr zu Gurzelen und Seftigen durch seine Gemahlin Juliana von Wattenwyl (1668–1715), die er 1690 heiratete. 1701 wurde er in Bern Mitglied des Grossen und 1732 des Kleinen Rats. 1708 ernannte man ihn zum Landvogt von Bipp. Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin ehelichte er 1716 Johanna Dorothea Tillier, die Tochter Abrahams uns Elisabeth Lerbers (HBLS 3/1926, S. 629; Kessel 2015).
Ausser dem vorliegenden Glasgemälde gibt es vom Stifter eine verschollene Scheibe von 1722. Diese ist durch eine Pause Johann Heinrich Müllers im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich (Inv. LM 24498) sowie als farbige Zeichnung im Album des Emanuel Edmund von Graffenried (1829–1881) im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 6202.30) dokumentiert. Von Emanuel von Graffenried kennt man zudem eine Schliffscheibe von 1733 im Schloss Burgistein. Verschollen ist eine von ihm 1734 in Auftrag gegebene (geschliffene?) Scheibe, von der man gleichfalls eine Pause Johann Heinrich Müllers (SNM Zürich, Inv. LM 24498) und eine farbige Zeichnung im Album Emanuel Edmund von Graffenrieds (BHM Bern, Inv. 6202.62) besitzt.
Von Graffenrieds Glasgemälde lässt sich Andreas Fueter zuweisen. So ist dieses beispielsweise mit dessen signierter Von-Graffenried-Scheibe in der Kirche Worb vergleichbar, die ebenfalls 1726 entstand.
Das vorliegende Glasgemälde ist als farbige Zeichnung im genannten Album des Emanuel Edmund von Graffenried dokumentiert (BHM Bern, Inv. 6202.7). Zudem existiert davon ebenfalls eine Pause Johann Heinrich Müllers in Zürich (SNM, Inv. LM 24498).
Dating
1726
Original Donor
Graffenried, Emanuel von (1665–1738), Landvogt Habsburg
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit ca. 1965 Bernisches Historisches Museum
Inventory Number
BHM 39190