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BE_1584: Runde Scheibe mit unbekanntem Wappen
(BE_Bern_BHM_6961)

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Title

Rundes Scheibenfragment mit unbekanntem Wappen

Type of Object
Artist / Producer
Dating
1. Hälfte 17. Jahrhundert
Dimensions
⌀ 11.5 cm ungefähre Grösse im Lichtmass

Iconography

Description

Das rund zugeschnittene und in mehrere Stücke zerbrochene Scheibenfragment zeigt ein unbekanntes Wappen vor ornamentalem Hintergrund. Darüber sind die Reste eines Reiters auf einem trabenden Pferd erkennbar. Das Glasscheibchen hat aufgrund seiner starken Korrosion viel von seiner ursprünglichen Farbwirkung eingebüsst.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
46C131 · riding a horse, ass, or mule; rider, horseman
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen: Auf einem Dreiberg ein Hammer beseitet von zwei Bäumen.

Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

In mehrere Stücke zerbrochenes, stark korrodiertes (und unsachgemäss gereinigtes) Glas (Lochfrass).

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Das Scheibchen, das – rund zugeschnitten – heute nur noch ein Fragment darstellt, muss entweder zu einer Willkommscheibe ergänzt werden, in der dem Stifter zu Pferd seine Frau mit dem Willkommbecher entgegentrat, oder zu einer Wappenscheibe zweier befreundeter Scheibenstifter, die auf Pferden aufeinander zuritten. In dieser Form komponierte Glasgemälde oder Scheibenrisse sind gerade aus Bern mehrfach bekannt (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 273; Bd. 2, Kat.-Nr. 390; Willkommscheibe Welti Moser 1606 im BHM Bern, Inv. 8881). Auch die Begegnung eines berittenen und eines stehenden Kriegers könnte das ehemalige Mittelbild der Scheibe gezeigt haben (Hasler 1996/97, B. 2, Kat.-Nr. 391). Als Inspiration oder Vorbild diente dem unbekannten Glasmaler wohl ein Stich aus dem Pferde- und Turnierbuch (Frankfurt, Feyerabend 1584) oder aus dem Wappen- und Stammbuch Jost Ammans (Frankfurt, Feyerabend 1589). Dessen Pferdedarstellungen ähneln in Haltung und Anatomie dem Pferdekörper auf der Scheibe in hohem Masse (vgl. Amman's Wappen- & Stammbuch 1923, S. 65, 69, 105; Pferde und Turnierbuch, S. XLI). Das Wappen des ehemaligen Scheibenstifters liess sich bislang nicht auflösen.

Dating
1. Hälfte 17. Jahrhundert
Period
1600 – 1650
Previous Location
Owner

Seit 1911 Bernisches Historisches Museum

Inventory Number
BHM 6961

Bibliography and Sources

Literature

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1911, Bern 1912, S. 53.

Vgl.

Jost Amman's Wappen-& Stammbuch, München 1923.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_6961
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern.
Date
2014
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1911 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_1584
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016