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BE_475: Wappenscheibe Burkhard Engel
(BE_Muensingen_refK_EngelB)

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Title

Wappenscheibe Burkhard Engel

Type of Object
Artist / Producer
Fueter, Andreas · zugeschr.
Dating
1709
Dimensions
49.5 x 37.3 cm im Licht
Location
Place
s III, 2b
Inventory

Iconography

Description

Vor dunkelgelbem sowie um die Helmzier blauem Grund steht das von zwei grünen Palmzweigen umkränzte Vollwappen Burkhard Engels. Dahinter erhebt sich eine dreiachsige Architektur aus violetten Innensäulen und einem eingezogenen roten Bogen, dessen Scheitelkartusche ein Engelskopf schmückt. In den beiden oberen blauen Zwickelfeldern erscheint je ein hornblasender Engel. Der Scheibenfuss nimmt die Stifterinschrift auf. In Münsingen sind die Scheiben mit den Wappen Dübelbeiss, Wagner, Tillier und Engel analog gestaltet.

Iconclass Code
11G · angels
46A122 · armorial bearing, heraldry
48C7352 · horn, trumpet, cornet, trombone, tuba
Iconclass Keywords
angel · blowing · cornet · horn · trombone · trumpet · tuba
Heraldry

Wappen Engel, Burkhard

Inscription

Hr: Burckhart Engel Deß [Gr]oße[n Rahts] / der Statt Bern vnd [Alm]usn[er Deß] / Oberen Spithals. Anno 1[70]9 (in Klammern die ergänzten Teile).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Ein Glas am oberen Rand und Stücke in der Inschrift unten rechts neu ergänzt; zwei Sprünge und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Das Foto des SNM Zürich zeigt an Stelle der Ergänzungen mehrheitlich Glaslücken und weniger Sprungbleie als heute. Im Foto festgehalten ist aber auch der erneuerte Teil im Engel oben rechts. Dieser Teil stammt somit von einer älteren Restaurierung (19. Jahrhundert) als die Ergänzungen in der Inschrift.

Restaurierungen 2006 Martin Halter, Bern: Sprungsicherung, Nachkitten, Anbringen von Kaltretuschen sowie eines neuen Randbleies und Windeisens, Reinigung.

Technique

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

History

Research

Die meisten alten Glasgemälde der Kirche Münsingen gelangten anlässlich des 1709 errichteten Neubaues dorthin. Gestiftet wurden sie von Bern und mehreren dortigen Amtsherren sowie von Schlossherren und Gutsbesitzern aus der Region Münsingen.

Die mit Ausnahme der Stiftung Berns im Grundschema übereinstimmenden Wappenscheiben von 1709 in Münsingen lassen sich in Stil und Technik den Arbeiten aus der Werkstatt des Berner Glasmalers Andreas Fueter (1660–1742) anschliessen. Kennzeichnend für Fueter ist beispielsweise die Verwendung des blauen Emails als wolkig aufgetragene, häufig grell leuchtende Hintergrundfarbe. In dieser Weise findet sich dieselbe auf verschiedenen nachweislich bei ihm in Auftrag gegebenen Glasgemälden wie den Scheiben von 1728 in den Kirchen von Frutigen oder Herzogenbuchsee. Auch in Detailformen rufen die Münsinger Scheiben Werke Fueters in Erinnerung. So verwendete dieser die Maskenkartusche am Bogenscheitel der Stiftung des Christian von Graffenried in nahezu gleicher Form auf seiner signierten Scheibe, die er 1710 für Johann Karl von Büren in die Kirche Gurzelen lieferte. Fueter zuweisen lässt sich auch das analog wie die Scheiben in Münsingen komponierte Glasgemälde, das Hieronymus von Wattenwyl 1710 nach Gurzelen stiftete. Als der am meisten beschäftigte Glasmaler Berns der Zeit um und nach 1700 wird Fueter in seiner Werkstatt sicher Mitarbeiter benötigt haben. An der Ausführung der dort entstandenen Glasgemälde dürfte demnach zuweilen mehr als eine Hand beteiligt gewesen sein.

Burkhard Engel (1662–1750), Sohn des Notars Johann Leonhard und der Euphrosina Fischer, wurde 1701 des Grossen Rats zu Bern, 1712 Landvogt in Frienisberg und 1721 Kirchmeyer (HBLS 3/1926, S. 37). Er wohnte in der Kampagne auf dem Ballenbühl in der Kirchgemeinde Münsingen (Hug/Maurer/Gugger, S. 30). Von ihm gibt es je eine Scheibe in den Kirchen von Münsingen (1709) und Seedorf (1716).

Dating
1709
Original Donor

Engel, Burkhard (1662–1750)

Place of Manufacture
Owner

Kirchgemeinde Münsingen

Bibliography and Sources

Literature

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 117.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 228f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 79.

J. Lüdi, Das Kirchenwesen von Münsingen, in: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, 18/1922, S. 213.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 117.

Regula Hug/Hans Maurer/Hans Gugger, Münsingen (Schweiz. Kunstführer), Bern 2004, S. 29f.

Albert Kündig (Leitung), Münsingen. Geschichte und Geschichten, Münsingen 2010, S. 188–191.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Halter 4A, 16, 30A, 32, 36 (Negative bei Frau R. Sigg, KDP, vgl. Dokumentation Vitrocentre); SNM Zürich, Neg. 9949 (Andreas Fueter)

Image Information

Name of Image
BE_Muensingen_refK_EngelB
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© reformierte Kirchgemeinde Münsingen
Owner

Kirchgemeinde Münsingen

Inventory

Reference Number
BE_475
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Schema