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BE_799: Figurenscheibe Stand Solothurn mit hl. Ursus
(BE_Jegenstorf_refK_Ursus)

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Title

Figurenscheibe Stand Solothurn mit hl. Ursus

Type of Object
Artist / Producer
Meyer, Jakob · zugeschr.
Dating
um 1515
Dimensions
81.5 x 55.5 cm im Licht

Iconography

Description

Vor rotem Damastgrund ist der hl. Ursus, der Patron Solothurns, dargestellt. In einen blauen Harnisch gekleidet und um seine Locken eine weisse Binde geschlungen, steht er auf grünem Wiesenboden. In seiner Rechten hält er an der Fessel den roten Schild mit dem durchgehenden weissen Kreuz, während er mit seiner Linken die gleichartige Reiterstandarte umgreift. Die Figur wird seitlich von Säulen gerahmt, über denen sich ein Flachbogen mit Blattschmuck als Zwickelfüllung erhebt.

Iconclass Code
11H(URSUS & VICTOR) · male saints (URSUS & VICTOR)
Inscription

H.D. 1912 (fünfmal oben im Bogenfeld).

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Die ganze Arkadenrahmung, zahlreiche Gläser im Damast sowie je ein kleines Stück im Nimbus des Heiligen und im Bannerkreuz neu ergänzt; der linke Vorderfuss des Heiligen und das kleine Rasenstück darüber alt ergänzt. Von den zwei grösseren Gläsern im Nimbus und von den zwei Gläsern im Mittelstück der Fahnenstange scheint jeweils das eine auch alt ergänzt zu sein. Um welches es sich dabei handelt, lässt sich aber nicht mit Bestimmtheit sagen. In den Originalgläsern stellenweise geringer Lochfrass; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen

  1. Hälfte 19. Jahrhundert: Johann Heinrich Müller, Bern. Die Restaurierung Müllers von Scheiben in Jegenstorf belegen einige Zeichnungen in dessen als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindlichen Nachlass (Inv. 28507, E 8). 1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf ist durch einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen dokumentiert. Auf vereinzelten Jegenstorfer Glasgemälden findet sich zudem auf mehreren von Drenckhahn eingesetzten Ergänzungen dessen Monogramm mit der Jahreszahl 1912. Auf der Scheibe mit dem hl. Ursus ist dieses auf den fünf Gläsern oben im Bogenfeld festgehalten. Dass Drenckhahn die ganze Rahmung erneuerte, belegt das Foto 8972 des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich von 1909, bei dem diese noch aus anderen Gläsern zusammengesetzt ist. Weil das betreffende Foto in der Scheibe den gleichen Damastgrund wie heute zeigt, müssen grosse Teile desselben hingegen bereits vor Drenckhahns Eingriff, d. h. möglicherweise von Johann Heinrich Müller erneuert worden sein. 1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343). 1971 Konrad Vetter, Bern: die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert sowie neu angeordnet.
Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Die beiden Solothurner Scheiben waren ursprünglich im südlichen Chorfenster platziert, als Pendant zu den zwei Freiburger Scheiben im Fenster n II. Noch zur Zeit Hans Lehmanns befanden sie sich an dieser Stelle (vgl. Lehmann 1914; Trümpler 1989). In Jegenstorf gab es neben dem Kirchhügel die Gerichtsstätte der alten Landgrafschaft Burgund, wo über Jahrhunderte die Verhandlungen zwischen Bern und Solothurn abgehalten wurden. Das dürfte ein Grund für Solothurns Scheibenschenkung in die Kirche gewesen sein (Lehmann 1914, S. 53).

Die Scheibe weist enge stilistische und kompositorische Parallelen zur von Jakob Meyer geschaffenen Nikolaus-Scheibe in Jegenstorf auf und lässt sich somit diesem Berner Glasmaler zuweisen. Die zugehörige Standesscheibe entstand wohl bereits einige Jahre früher.

Dating
um 1515
Period
1510 – 1515
Original Donor

Solothurn, Stand

Place of Manufacture
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Previous Owner

Staat Bern

Bibliography and Sources

Literature

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 409.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 8f.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik, schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, Januar 1882, Nr. 1, S. 240f.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 26, 69.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 16/1914, S. 127 (Jakob Meier).

Hans Lehmann, Die Kirche zu Jegenstorf und ihre Glasgemälde. Festschrift zur Jubiläumsfeier des vierhundertjährigen Bestandes, Bern 1915, S. 25, 47 (Jakob Meier).

Hugo Dietschi, Statistik solothurnischer Glasgemälde I. Teil, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte, 13/1940, S. 336, Nr. 72.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 67f.

Stefan Trümpler, Die Glasgemälde in der Kirche, in: Jegenstorf. Eine Ortsgeschichte, Jegenstorf 1989, S. 70f., 73, 76.

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06668.6 (+c); SNM Zürich, Neg. 8972 (Jakob Meyer)

Image Information

Name of Image
BE_Jegenstorf_refK_Ursus
Credits
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Date
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventory

Reference Number
BE_799
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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