Name

Restaurant Papagei

Address
Hinterlauben 4
9000 St. Gallen
Geographical Hierarchy
Coordinates (WGS 84)
Author and Date of Entry
Laura Hindelang 2022
Information about the Building

Das Haus in der Altstadt von St. Gallen wurde um 1880 mit schlichter klassizistischer Fassadengliederung weitestgehend neu errichtet und 1913 durch die Architekten Geschwend, Sigrist & Cie, St. Gallen, umgebaut. Die baulichen Ursprünge der Liegenschaft gehen jedoch auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Teile des spätmittelalterlichen Kernbaus von 1437 sind heute noch vorhanden. Von Bedeutung ist auch das weitgehend erhaltene Rokokozimmer mit Stuckdecke im 2. Obergeschoss.
Seit dem Umbau von 1913 sind die beiden unteren Geschosse, in denen sich das Restaurant befindet, durch die kräftige Steinrahmung der zweigeschossigen Sockelzone von aussen als Einheit wahrnehmbar. Der Bau gliederte sich somit in den Gassenraum der Hinterlauben ein. Das Haus wird durch einen Haupteingang mit darüberliegendem schmiedeeisernen Balkon erschlossen. Das Restaurant verfügt über einen separaten Eingang, der heute durch das Wirtshausschild und das Schild der Brauerei Schützengarten markiert wird. Das Wirtshausschild entwarf der Glasmaler und Künstler Heinrich Stäubli (1926–2016) im Rahmen eines von der Brauerei Schützengarten ausgelobten Wettbewerbs und führte es 1979 zusammen mit der Kunstschlosserei von Gerhard Aigner und Benno Büchel in Altstätten aus(HS_1079).
Im Jahr 1999 erfolgte eine Grundrissänderung bei allen Geschossen und eine Fassadensanierung im Bereich des Sockelgeschosses durch das Architektenbüro Bayer Partner, St. Gallen. Das Haus trägt seit dem 18. Jahrhundert den Namen «Papagei», schon bevor es als Restaurant genutzt wurde (Hardegger, Schlatter & Schiess, 1922, S. 436). Seit 1999 ist das Restaurant das Stammlokal der Studentenverbindung Bodania.

Literature

Archiv der städtische Denkmalpflege St. Gallen.

Archiv der Baudokumentation Stadt St. Gallen, Dossier Hinterlauben 4.

Hardegger, S., Schlatter, S. & Schiess, T. (1922). Die Baudenkmäler der Stadt St. Gallen. Die Baudenkmäler des Kantons St. Gallen, Bd.1. Verlag der Fehr'schen Buchhandlung, S.435–436.