Name

Reformierte Kirche

Address
Bernstrasse
3066 Stettlen
Geographical Hierarchy
Coordinates (WGS 84)
Author and Date of Entry
Uta Bergmann 2015
Information about the Building

Der Kirchensatz (Kollatur) von Stettlen lag von 1349 bis 1839 ununterbrochen im Besitz des Niederen Spitals (Burgerspitals) von Bern. Von der ursprünglich dem hl. Blasius geweihte Kirche in Stettlen sind Vorgängerbauten aus dem 9. und 12. Jahrhundert wie der Zeit um 1400 nachgewiesen (HLS 11/2012, S. 894). Wegen Baufälligkeit wurde sie 1729–1730 nach Plänen des Münsterwerkmeisters Niklaus Schiltknecht in Form eines Predigtsaals neu erbaut und das Pfarrhaus 1731 errichtet. Der Berner Rat steuerte an den Neubau 2200 Pfund und 12 Kronen bei, hauptsächlich für den Chorneubau. Für die Fenster- und Wappengaben musste der Amtmann mehrmals mit "bittlichem Anhalten" bei der Vennerkammer und dem Spitaldirektorium vorstellig werden (Born 1991, S. 47). Renovationen fanden 1828, 1906 (u.a. Restaurierung des Kirchenchors, Anfertigung neuer Fenster), 1926 und 1953 (Gesamtrenovationen) sowie 1990/92 (Innenrenovation) statt. Neben der Berner Obrigkeit, die sechs Wappenscheiben verschenkte, stifteten der Pfarrer zu Stettlen, die Gemeinde Stettlen, das grosse Spital in Bern sowie sein Sekretarius und sein Verwalter, der Welschseckelmeister Berns, sowie die Grossräte Niklaus Steiger und Niklaus Albrecht von Diesbach und dessen Frau Salome Tillier je eine Scheibe in den Kirchenneubau. Die heute auf die vier Schiff-Fenster verteilten 15 Glasgemälde waren "ursprünglich alle in den drei Chorfenstern konzentriert," sie wurden aber anlässlich der Einsetzung neuer Chorfenster von Albin Schweri 1921 und 1926 sowie und bei der Kirchenrenovation 1953 mehrfach versetzt (Born 1991).

Literature

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Otto Born, Aus der Geschichte der Kirche und des alten Kirchspiels Stettlen, Bern 1991.

Zita Caviezel, Georges Herzog, Jürg A. Keller u. Ursula Maurer (2006). Stettlen, in: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Solothurn. Kunstführer durch die Schweiz. Bern: Ges. für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 360.