Name

Reformierte Kirche

Address
Kirchweg
3324 Hindelbank
Geographical Hierarchy
Coordinates (WGS 84)
Author and Date of Entry
Uta Bergmann 2016
Information about the Building

1514–1518 liess Hans von Erlach, Herr zu Hindelbank, die 1275 erstmals erwähnte Kirche neu erbauen und im Anschluss mit Glasgemälden ausstatten. Wie in Jegenstorf, dessen Herrschaft er ebenfalls besass, war er Initiator für diese Ausschmückung. Seine eigene Scheibenstiftung befand sich 1899 im südlichen Chorfenster der Kirche Hindelbank und somit wohl am originalen Standort. Die Institutionen und Personen, die Hans von Erlach um Fenster- und Wappengabe für die Kirche ersuchte, waren: Bern, Beat von Scharnachtal sowie ein unbekannter Stifter (Bildscheibe hl. Christoph und hl. Katharina). Zusammen mit der Doppelstiftung des Hans von Erlach ergab dies acht grosse Scheiben für die vier Chorfenster. Dazu erhielt Hans von Erlach im Massstab kleinere Scheiben für die Fenster im Kirchenschiff: von Solothurn, Kaspar von Mülinen sowie von unbekannten Stifter(n) (Scheiben mit hl. Barbara und unbekannter Heiliger). 1899 befand sich die Solothurner Scheibe im nördlichen Chorfenster, aufgrund ihrer Masse ist aber anzunehmen, dass sie ursprünglich eines der vier Fenster im Langhaus schmückte (zwei dieser Fenster waren 1899 nicht mehr vorhanden; vgl. von Mülinen 1899). Die Kirche wurde nach einem Brand 1911–12 neu ausgestattet. Von der alten Innenausstattung blieben nur drei Grabmäler erhalten, u.a. die berühmte Grabplatte von Johann August Nahl für Maria Langhans (†1751).

Literature

Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der Kirche von Hindelbank, in: Schweizer Archiv für Heraldik 13/1899, Heft 1, S. 1–6.

Hans Lehmann, Die zerstörten Glasgemälde in der Kirche von Hindelbank und ihre Beziehungen zur Familie von Erlach, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 4, o.J. (1913).

Zita Caviezel, Georges Herzog, Jürg A. Keller u. Ursula Maurer (2006). Hindelbank, in: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Solothurn. Kunstführer durch die Schweiz. Bern: Ges. für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 528–529.