Name

Heilmann, Christoph

Variants
Hellman, Christoffell · Helman, Christoph · Heuman, Christoph
Birth and Death
um 1550 – 1636/37
Author and Date of Entry
Patricia Sulser 2016
Locations With Objects
Biographical Data

Der Glasmaler Christoph Heilmann, gebürtig aus Niederhall, wurde am 20. September 1580 unter Nachweis seines Geburts- und Abschiedsbriefs zum Hintersässen von Freiburg empfangen. Wahrscheinlich war er dort jedoch schon früher toleriert oder als Geselle tätig gewesen, weisen doch mutmassliche Arbeiten seiner Hand bis ins Jahr 1575 zurück. Christoph Heilmann heiratete in Freiburg Elisabeth Spicher. Dem Ehepaar wurden vier Kinder geboren: Christoph (*1581), Barbara (*25.12.1585), Peter (*16.11.1591) und Katharina. Der Glasmaler wohnte mit seiner Familie in der Lausannegasse. In den Quellen wird ab dem Jahr 1611 Christoph Heilmann "der alt" von seinem gleichnamigen Sohn unterschieden. In dieser Weise ist der alte Heilmann als Glasmaler im Ordnungsbuch der St. Lukas-Bruderschaft eingetragen. Wahrscheinlich war er aber auch bei den Tuchbereitern zünftig. Heilmann betätigte sich sowohl als Glasmaler wie auch als Glaser und bildete in beiden Berufen Lehrlinge aus. So nahm er am 16. Oktober 1583 den jungen Sohn des verstorbenen Hans Gibach in die Lehre, und am 27. Juni 1595 verdingte Katharina Kessler ihren Sohn Jost Vögeli bei ihm. Heilmann selbst wird von 1581 bis 1634 häufig in den Freiburger Seckelmeisterrechnungen erwähnt. Er bekam viele wichtige Aufträge. Zu den bedeutendsten Aufgaben, die ihm zufielen, gehörten die Fensterausstattungen des Jesuitenkollegiums und der Kirche St. Michael in Freiburg. Sein Monogramm CH findet sich auf zwei Freiburger Glasgemälden: der Wappenscheibe Bartholomäus Reynold und Christina Lanther von 1593 in der Pérolles-Kapelle Freiburg und der Wappenscheibe Castella von 1597 im Schloss Greyerz. Anhand dieser lässt sich dem Meister ein bedeutendes Œuvre zuschreiben (Bergmann U., 2014, S. 280–287)

Literature

Bergmann, U. (2014). Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Bern: Peter Lang.