Name

Schweri, Philip Alfred Albin (Albinus)

Lebensdaten
* 1.3.1885 Ramsen, † 30.1.1946 Bern
AutorIn und Datum des Eintrags
Valérie Sauterel 2015; Annina Kapferer 2020
Standorte mit Objekten
Biografische Daten

Albin Schweri war Glasmaler, Maler und Mosaizist in Bern. Nach seinem Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich und der Kunstakademie in München (1907/10) eröffnete er 1914 sein eigenes Atelier. Wie seine deutschschweizerischen Kollegen Augusto Giacometti, Fritz Kunz, Ernst Linck oder Leo Steck bemühte er sich in den 1920er Jahren um die Wiederaufnahme der während der Kriegszeiten stagnierten künstlerischen Entwicklungen und die allmähliche Ablösung von der Tradition des Jugendstils und der Beuroner Formensprache (Nagel & von Roda, 1998, S. 25). Seine vornehmlich sakralen Glasmalereien schuf er für Auftraggeber in der gesamten deutschsprachigen Schweiz. Nicht selten kollaborierte er dabei mit anderen Glasmalern: so gestaltete er gemeinsam mit Louis Halter etwa Fenster für die Kirche in Roggwil (1922) und die Kathedrale in Chur (1924). In der evang. Kirche in Arbon hat sich ein Christusfenster erhalten, das von der Werkstatt Berbig in Zürich ausgeführt wurde. Ansonsten liess Schweri fast alle seine Arbeiten im Atelier Kirsch & Fleckner in Fribourg herstellen. Ein Teil der Entwürfe und Kartons befindet sich heute im Vitrocentre in Romont.

Werke (Auswahl):
1925 Rundbogenfenster in der evang. Kirche in Arbon (zus. mit Oskar Berbig); 1932 3 Chorfenster mit Heiligenfiguren in der Pfarrkirche von Wünnewil; um 1930/40 Glasscheibe mit sitzendem Mädchen, Vitrocentre Romont; 1937 14-teiliger Zyklus mit biblischen Szenen in der kath. Kirche St. Mauritius in Berg; 1939 16-teiliger Zyklus mit Szenen aus dem Leben Christi und Marias in der kath. Kirche St. Remigius in Sirnach; um 1940 Rundfenster-Zyklus « Die sieben Freuden und Schmerzen Mariens » in der Marienkirche in Bern

Literatur

Abegg, R. & Erni, P. (2018). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. IX: Zwischen Bodensee und Bürglen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser.

Fasel, B. (n. d.). Schweri Albin, Chorfenster, 1932. Verfügbar unter https://res.friportail.ch/kunstfreiburg/de/node/120

Huber, J. (2000). Kirchen und Kapellen in Arbon TG: Kunst- und Kulturführer. Kronbühl: Ostschweiz Druck AG.

Nagel, A., & von Roda, H. (1998). «… der Augenlust und dem Gemüth». Die Glasmalerei in Basel 1830–1930. Basel: Christoph Merian.

Schweri, Albin. In H. Vollmer (Hrsg.) (1999). Vollmer. Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 4, S. 243. Leipzig: Seemann. (Original erschienen 1958)