Name

Spengler, Joachim

Lebensdaten
St. Gallen 1632–1688/89 Konstanz
AutorIn und Datum des Eintrags
Sarah Keller 2018
Standorte mit Objekten
Biografische Daten

Joachim Spengler, Sohn des Seilers Heinrich und der Sofie Hanemann, war ein entfernter Vetter Wolfgang Spenglers. 1649 ist er in Schaffhausen nachgewiesen. 1650 kam er als “Glasergesell” nach Konstanz, heiratete dort die Witwe, eine geborene Vögelein, von Michael Spengler (†1649), dem Sohn des Glasmalers Hieronymus Spengler, und erhielt das Konstanzer Bürgerrecht (Rott, 1926, S. 87; Hasler, 2010, S. 56).

Bislang ist nur ein signiertes Werk seiner Hand bekannt, eine Rundscheibe für Ulrich Löhrer (TG_1613). Es trägt das Monogramm IMSP Conßtaz. Das M bezieht sich wohl auf einen unbekannten zweiten Vornamen.
Hans Rott (1926, S. 87) wies Joachim Spengler ausserdem eine (fragmentarische) undatierte Bildscheibe aus dem Rosgartenmuseum Konstanz (Inv. Nr. A1989/A118), monogrammiert I.SP., zu. Im Vergleich mit der Rott noch unbekannten Rundscheibe Ulrich Löhrers lässt sich diese Zuweisung jedoch nicht bestätigen. Das Monogramm auf der Scheibe im Rosgartenmuseum bezieht sich vielmehr auf Hieronymus Spengler.

Literatur

Boesch, P. (1947). Sechs Rundscheiben von Bischofszell von 1660. Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte, Bd. 83, S. 59, Nr. 26.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang, S. 336, 409.

Rott, H. (1926). Die Konstanzer Glasmalerfamilie der Spengler. Badische Heimat 13.