Christoph Kaufmann wurde am 13. Oktober 1588 als Sohn des Provisors Johannes Kaufmann und der Magdalena Dumysen in Winterthur getauft. Kaufmann war zweimal verheiratet. Am 20. Februar 1609 ehelichte er Elsbeth Huser (Güser?) und brachte von 1610 bis 1628 mit ihr vier Kinder zur Taufe. Nach ihrem Tod heiratete er am 8. Februar 1630 Elsbeth Erhart, die ihm 1631 den Sohn Christoffel schenkte. Nachdem er 1630 Grossrat geworden war, starb er 1636 mit nur 48 Jahren. In den Seckelamtsrechnungen der Stadt Winterthur findet Christoph Kaufmann die früheste Erwähnung im Jahr 1609. Von da an bis 1635 wird er darin mehrfach als Lieferant von Stadtscheiben angeführt. Als Glasmaler erhielt er auch von anderer Seite Aufträge. So schuf er 1610 je eine Gemeindescheibe für Gütikhausen und Volken, 1616 eine Winterthurer Gerichtsscheibe, 1617 eine Fähnrichscheibe für Hans Georg Hegner, 1618 eine Scheibe für Margaretha Frey, Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Magdenau, 1620 eine Stifterscheibe für Georg Frey (Fryg) und seine Frau sowie 1626 eine Bildscheibe für Hans Kaspar Erhart und seine Frau. Zwischen 1629 und 1633 kamen drei von Christoph Kaufmann signierte Glasgemälde in die Kirche von Veltheim und 1631 gelangten dorthin noch zwei weitere von ihm geschaffene Scheiben. Christoph Kaufmann war zudem als Flachmaler tätig. Dies belegen der 1614 an ihn erteilte Auftrag für eine Tafel in den Kreuzgang des alten Klosters Töss sowie mehrere Eintragungen in den Winterthurer Seckelamtsrechnungen. So hatte er 1626 die Uhr am Rathaus zu malen, 1627 “Seklenen” zu zeichnen und zwischen 1630 und 1632 verschiedene Malerarbeiten, u.a. am Unterthor und am Rathaus, auszuführen. Darüber hinaus wirkte Christoph Kaufmann als Hinterglasmaler. (Häberle, 1982, S. 33-34; Kläui, 1982, S. 58; Boesch, 1955, S. 55-64; Ryser & Jolidon, 2000)
Häberle, A. (1982). Eine Wappenscheibe erzählt. Winterthurer Jahrbuch, 29, 33–35.
Kläui, H. (1982). Die Wappendarstellung und ihre heraldische Beurteilung. Winterthurer Jahrbuch, 29, 49-58.
Boesch, P. (1955). Die alten Glasmaler von Winterthur und ihr Werk. 286.Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur.
Ryser, F. & Jolidon, Y. (2000). Glanzlichter. Bern: Benteli.