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CG_388: Ludwig IX. mit der Dornenkrone und Ludwig IX. bei den Pestkranken-Fenster
(FRA_Seurre_Hopital_ChapelleSaintLouis_CG_388)

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Titel

Ludwig IX. mit der Dornenkrone und Ludwig IX. bei den Pestkranken-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1880
Masse
350 x 180 cm (ca.)
Standort
Lage
n III
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Grosses Rundbogenfenster mit zwei übereinanderliegenden Bildszenen in einer luftigen dreiteiligen Bogenarchitektur im Stil der Renaissance. Unten ist der heilige Ludwig IX. (Saint-Louis) zu sehen, der zusammen mit seinem Bruder Robert die Dornenkrone, die Christus am Tag seiner Kreuzigung getragen haben soll, nach Paris trägt: Ludwig IX. ist in einen mit goldenen Lilien besetzten blauen Umhang gehüllt, barfuss, und trägt vor sich die auf ein Kissen gebettete Reliquie. Männer, Frauen und Kinder folgen ihm nach, rechts stehen der Bischof von Paris und Knaben mit Weihrauchfässern zum Empfang bereit. Die obere Fensterhälfte nimmt eine Darstellung von Ludwig IX. bei den Pestkranken ein: der französische König besucht die Soldaten seines Heers, die auf dem siebten Kreuzzug in Karthago an einer Seuche erkrankt sind, und spendet ihnen Trost. Am Fensterfuss im architektonischen Sockel Kartusche mit Jahreszahl; zwischen den beiden Bildszenen Medaillon mit dem Monogramm des Heiligen. Ein farbiger Ornamentrahmen fasst das gesamte Fenster ein.

Iconclass Code
11H(LOUIS IX)42 · Ludwig der Heilige auf dem Kreuzzug
11H(LOUIS IX)43 · Ludwig der Heilige überführt Reliquien (Dornenkrone und drei Kreuzesnägel) in die Sainte-Chapelle nach Paris
48A9876 · Kartusche (Ornament)
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
Iconclass Stichworte
Inschrift

SL
SAINT·LOUIS·ROI·DE·FRANCE
Ano·Dni·1880

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

1971 restauriert durch den Glasmaler Claude Bertrand, Verdun-sur-le-Doubs (siehe https://pop.culture.gouv.fr/notice/palissy/IM21000721 (abgerufen am 5.8.2024)). Dabei wurden die Gesichtszüge diverser Personen, die offenbar durch Schwarzlotverluste unkenntlich geworden waren, nachgezeichnet oder neu gezeichnet.

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie blaues und rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von vier Glasmalereien der Kapelle Saint-Louis des Krankenhauses von Seurre. Die Glasmalereien wurden von der Oberschwester Louise Petitjean de Lagarde 1876 und 1880 gestiftet, nachdem die blank verglasten Fenster der Kapelle durch Hagelschlag stark beschädigt worden waren (siehe Javelle, 1980, 7). Die vier Fenster sind Jesus Christus und Maria sowie dem Schutzpatron der Kapelle (hl. Ludwig IX.) und der Schutzpatronin der Kongregation, die das Krankenhaus betrieb (hl. Martha), gewidmet. Sie zeigen unter anderem Bildszenen, welche Krankenpflege und Heilung thematisieren. Alle vier Fenster stammen aus der Pariser Glasmalerei-Werkstatt Gsell-Laurent, was ein Werkverzeichnis von 1881 und mehrere im Musée Carnavalet in Paris erhaltene Entwürfe belegen.
Die Glasmalereien wurden 1971 restauriert. Dabei wurden die Gesichtszüge diverser Personen, die offenbar durch Schwarzlotverluste unkenntlich geworden waren, nachgezeichnet oder neu gezeichnet.
Zum Fenster n III werden im Musée Carnavalet in Paris zwei Entwurfszeichnungen aufbewahrt (PH34041; PH34042).

Datierung
1880
StifterIn

Petitjean de Lagarde, Louise, Oberschwester

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Javelle, F. (1981). Hôpital de Seurre: ses origines, son évolution depuis 1688. Syndicat d’initiative, 7.

Gsell-Laurent (1881). Peinture sur verre, vitraux d’église et d’édifices civils, Gsell-Laurent [Inserat mit Werkverzeichnis]. Revue de l’art chrétien, 14/31 (1).

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Seurre_Hopital_ChapelleSaintLouis_CG_388
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2024

Inventar

Referenznummer
CG_388
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023