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PB_17: Wappenscheibe de Vuippens (von Wippingen)
(Belgique_Bruxelles_MRAH_PB_17)

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Titel

Wappenscheibe de Vuippens (von Wippingen)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · Umkreis, zugeschr.
Datierung
um 1530
Masse
44 × 32 cm (Licht- oder Rahmenmass)

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damastgrund das auf hellblauen Fliesenboden gesetzte Vollwappen der Freiburger Familie de Vuippens (von Wippingen). Die Rahmung bilden hellblaue Balustersäulen mit gelben Basen und Kapitellen sowie ein arabesk gestalteter Bogen mit zwei Meerweibchen ähnlichen Figuren.

Iconclass Code
46A122(VUIPPENS DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (VUIPPENS DE)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Vuippens, de: Fünfmal gespalten von Silber und Rot; Spangenhelm: stahlblau mit goldener Kette und goldenen Beschlägen; Helmdecke: silbern und rot; Helmzier: von Silber und Rot gespaltener Federbusch.

Inschrift

keine

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Laut Johann Karl Bossard sollen Helm und Helmzier erneuert sein. Einige Sprünge.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Wappen ist dasjenige der Freiburger Adelsfamilie de Vuippens (von Wippingen). Aufgrund der fehlenden Stifterinschrift lässt sich nicht sagen, welches Mitglied dieser Familie die Scheibe in Auftrag gegeben hat. 

Eine verschollene, ähnlich gestaltete Wappenscheibe de Vuippens befand sich vormals in der Sammlung La Roche und danach bei Sibyll Kummer-Rothenhäusler in Zürich. Uta Bergmann datiert sie um 1533/35 und weist sie in überzeugender Weise einem Glasmaler aus dem Umfeld Hans Funks zu (Bergmann 2014, Kat., S. 500, Abb. 33.2). Das Glasgemälde in Brüssel muss ebenfalls von einem unter dessen Einfluss stehenden Meister geschaffen worden sein, und zwar entweder in Bern oder Freiburg. Obwohl in seiner Architekturrahmung der Stil der Renaissance stärker durchdringt als im genannten Vergleichsbeispiel ist es sicher nicht später zu datieren, begegnet man doch im Werk Funks ähnlichen Rahmenformen bereits seit den 1520er Jahren.

Wie Zeiners Zyklus aus Baden befand sich die Scheibe vielleicht in der Chartreuse bei Hilterfingen, der 1819–1821 erbauten Sommerresidenz des Berner Staatsmanns Niklaus Friedrich von Mülinen (1760–1833). 1831 wurde die Chartreuse von Rudolf Emil Adolf de Rougemont (1805–1844) erworben, und zwar unter Einschluss der dortigen Scheibensammlung von Mülinens. Nach de Rougemonts Tod blieb dessen Witwe Adele von Bonstetten (1814–1883) bis 1863 dort wohnhaft. Damals übersiedelte sie ins Schloss Hünegg, das sie und ihr zweiter Gemahl Albert von Parpart (1813–1869) nahe der Chartreuse hatten errichten lassen. Zu den von ihnen damals von dort in die Hünegg übernommenen Glasgemälden könnte die Wappenscheibe de Vuippens gehört haben. Denkbar ist aber auch, dass sie erst nach 1863 in den Besitz des Paares gelangt ist. Beim Tode der Adele von Bonstetten war sie jedenfalls in der Hünegg, wurde sie doch von deren Erben Franz von Parpart, dem Neffen Alberts, 1884 nach Köln an die Auktion bei J. M. Heberle überführt. Gemäss dem Luzerner Goldschmied und Kunsthändler Johann Karl Bossard kam sie dort für 900 Mark an das Museum von Brüssel, die heutigen Musées Royaux d'Art et d'Histoire.

Die Scheibe wird genannt in: 
Heberle, 1884, S. 35, Nr. 492.
Bossard, 1884, Nr. 492.
Stückelberg, 1888–1891, Bd. 6, Heft 23/1 (1890), S. 302.
Hasler, 2023, S. 48f., Nr. 29, Abb. 4.

Datierung
um 1530
Zeitraum
1525 – 1535
StifterIn

Vuippens, de, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1884 Musées Royaux d'Art et d'Histoire, Brüssel

Vorbesitzer*in

Vielleicht bis 1831 Niklaus Friedrich von Mülinen und bis 1863 Rudolf Emil Adolf de Rougemont bzw. Adele von Bonstetten, Chartreuse (Hilterfingen) · Seit oder nach 1863–1884 Albert von Parpart und Adele von Bonstetten, Schloss Hünegg (Hilterfingen) · 1884 Franz von Parpart bzw. Auktionshaus Heberle, Köln · Seit 1884 Museum Brüssel

Inventarnummer
I.A. 2639 (4207)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, U. (2014). Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts / Le Vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6. Bern etc.: Peter Lang, 2 Bde.

Bossard, J. K. (1884). Notizen zu Verkaufspreisen, Käufern, Zustand und Datierung der Glasgemälde, eingebunden im Exemplar des Kölner Heberle-Auktionskatalogs von 1884 der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern.

Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte (BEZG), 85. Jahrgang, Nr. 1.

Heberle, J. M. (1884). Catalog der Kunst-Sammlungen des verstorbenen Herrn Albert von Parpart auf Schloss Hünegg am Thuner-See. Köln 20.10.1884, Köln: J. M. Heberle.

Heberle, J. M. (1884). Catalog der Kunst-Sammlungen des verstorbenen Herrn Albert von Parpart auf Schloss Hünegg am Thuner-See. Köln 20.10.1884, Köln: J. M. Heberle.

Bildinformationen

Name des Bildes
Belgique_Bruxelles_MRAH_PB_17
Fotonachweise
CC-BY KIK-IRPA, Brussels (Belgium), cliché X070239
Link zum Originalfoto
Aufnahmedatum
2014
Eigentümer*in

Seit 1884 Musées Royaux d'Art et d'Histoire, Brüssel

Inventar

Referenznummer
PB_17
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2023