Forschung
Die Glasmalereien in der neugotischen ehemaligen Reichenbachschen Grabkapelle in Ermatingen gehören zu den ältesten in Thurgauer Gebäuden erhaltenen Glasmalereien aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurden wohl 1866 aus Anlass der Errichtung des Gebäudes im Andenken an den vorerst in Ermatingen beigesetzten Graf Wilhelm von Reichenbach-Lessonitz (1824–1866) geschaffen. Die Masswerkfenster in neugotischem Stil sind mit Ornamentverglasungen versehen, auf denen sich für die Gotik typische Motive wiederholen, umrahmt von einer farbigen Bordüre. Für den Bau der Kapelle hatte die aus dem Badischen stammende Auftraggeberin Gräfin Amélie von Reichenbach-Lessonitz (1838–1912) den Konstanzer Architekten Heinrich Leonhard (1813–1878) engagiert. Es ist deshalb anzunehmen, dass auch der zuständige Glasmaler aus dieser Region stammte.
Datierung
1866
StifterIn
Reichenbach-Lessonitz, Amélie von, Gräfin (1838-1912)
Eigentümer*in
Politische Gemeinde Ermatingen