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TG_868: Ornamentfenster
(TG_Hugelshofen_ReformierteKirche_TG_868)

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Titel

Ornamentfenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1900
Masse
240 x 100 cm

Ikonografie

Beschreibung

Rundbogenfenster mit einer breiten Rahmenbordüre aus Rocaillen, Blatt- und Blütenmotiven in den Farben Blau, Gelb, Rot und Lila. Die helle Fensterfläche ist durch dünne Bleistege in stehende Rechtecke geteilt. Im Sockelbereich Kartusche mit Stifterinschrift.

Iconclass Code
48A983 · Ornamente, die von pflanzlichen Formen abgeleitet sind
Iconclass Stichworte
Inschrift

Gestiftet von der / Familie Wild / London.

Signatur

F. Berbig / Glasmalerei Zürich II. (s II und s V)

Technik / Zustand

Technik

Farbloses und farbiges Kathedralglas sowie rotes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Im Zuge der Kirchenrenovation von 1899/1900 wurden bei Friedrich Berbig neue Fenster in Auftrag gegeben. Die Kosten der Chor- und Schifffenster konnten durch Schenkungen gedeckt werden: drei Fenster stiftete die Familie des aus Hugelshofen stammenden Architekten August Keller-Wild. Weitere Fenster wurden durch die Kirchenvorsteherschaft, die Bürger des Nachbarortes Lippoldsweilen sowie Privatpersonen gestiftet (StATG, EKG 3.1, B.17.2.10/8, Rechnung über Einnahmen und Ausgaben der Kirchenumbaute in Hugelshofen in den Jahren 1899 und 1900). Berbig führte den Auftrag bis im November 1900 aus. Für sämtliche Fenster der Kirche und des Turms stellte er Fr. 1554 in Rechnung, wobei die Glasmalereien in Chor und Schiff je Fr. 110 kosteten, das Medaillon des Reformatoren Zwingli zusätzlich Fr. 75 (StATG, EKG 3.1, B.17.2.10/8, Rechnung über Einnahmen und Ausgaben der Kirchenumbaute in Hugelshofen in den Jahren 1899 und 1900).
Die Ornamentfenster in Hugelshofen entsprechen in der Gestaltung weitgehend denjenigen Berbigs in der evangelischen Kirche Sulgen (ebenfalls von 1900, siehe TG_739 und TG_2365). Weitere Glasmalereien Berbigs im Stile des Neorokoko, die sich aus stilistischer Hinsicht mit denen in Hugelshofen vergleichen lassen, aber etwas aufwändiger gestaltet sind, finden sich beispielsweise in der reformierten Kirche in Birrwil.

Datierung
1900
StifterIn

Wild, Familie

Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Alterswilen-Hugelshofen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Abegg, R., Erni, P. & Raimann, A. (2014). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. VIII: Rund um Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 247, 249-250.

Ducret, M. et al. (Hrsg.)(1999). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchengemeinden. Frauenfeld: Huber, S. 213.

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Hugelshofen_ReformierteKirche_TG_868
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2018
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Alterswilen-Hugelshofen

Inventar

Referenznummer
TG_868
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2021