Forschung
Nur die Schildhalterin und der Wappenschild sind original. Ähnliche Edeldamen als Schildhalterinnen finden sich auf zahlreichen Scheiben aus der Zeit um 1500, so etwa auf den 1495 entstandenen Scheiben des Grossmünsters Zürich (Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 33, 34), auf der aus der Werkstatt Lukas Zeiners stammenden Wappenscheiben Wiederkehr, Hösch, der Grafen von Sulz, von Randegg sowie Rümlang (Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 43, 53, 53, 65, 71), auf der Wappenscheibe Feer (vermutlich Luzerner Arbeit, Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 54a) sowie auf der aus Aetingen SO stammenden Wappenscheibe vom Stein (Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 73).
Während diese genannten Schildhalterinnen stehen, ist auf der 1539 entstandenen Scheibe des Peter von Graffenried (BE_893) eine wie auf dem vorliegenden Fragment sitzende Edeldame dargestellt.
Da zu den bekannten, um 1500 in Konstanz entstandenen Glasmalereien keine engeren stilistischen Parallelen bestehen, ist eine Zürcher oder Luzerner Werkstatt als Hersteller zu vermuten. Der fragmentarische Zustand erschwert eine genauere Einordnung.
Die Scheibe ist unpubliziert.
Datierung
um 1500
Zeitraum
1490 – 1530
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in