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TG_127: Runde Stadtscheibe Diessenhofen
(TG_Schlattingen_evangKirche_TG_127)

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Titel

Runde Stadtscheibe Diessenhofen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1659

Ikonografie

Beschreibung

Das vor farblosem Grund ins Scheibenzentrum gesetzte Vollwappen der Stadt Diessenhofen steht auf dem grünen Fliesenboden des Podiums, dessen Stirnfront die Stifterinschrift ziert. Es wird nischenartig von je zwei schlanken, auf hohen blauen Postamenten ruhenden Marmorsäulen umfasst, auf deren rosa Gebälk ein hellblauer Flachbogen fusst. Hinter dem Wappen verläuft eine gelbe Balustrade, auf der zwei Vögel stolzieren. Die Komposition umrahmt ein Lorbeerzweig mit Rollwerkbesätzen.

Iconclass Code
44A1(+4) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Stadt; Gemeinde)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Diessenhofen, Stadt: In Rot ein goldener Rechtsschrägbalken, begleitet von zwei goldenen Löwen; Helm: silbern mit goldenen Spangen; Helmdecke: rot und golden; Helmzier: über goldener Krone ein wachsender goldener Löwe mit grünen Pfauenfedern.

Inschrift

Die Statt Diessenhoffen / 1659

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge; die Verbleiung erneuert.

1895 Restaurierung.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Stadt Diessenhofen stiftete ihre Wappenscheibe als Gerichtsherrin in die Kirche Schlattingen. Seit 1460 besass sie die hohe und von 1489–1798 auch die niedere Gerichtsbarkeit über das 3 Kilometer nordwestlich von ihr gelegene Schlattingen, das seit 1999 zur politischen Gemeinde Basadingen gehört. Bald nach der Reformation wurden die Schlattinger nach Stammheim pfarrgenössig und blieben dies bis 1827. Es waren aber Pfarrhelfer aus Diessenhofen, die ab 1585 in der Kirche Schlattingen Predigt hielten (Historisches Lexikon der Schweiz, 11/2012, S. 102f.). Um die Mitte des 17. Jahrhunderts fanden in der reformierten Kirche Schlattingens umfangreichere Renovationen statt. Die Scheiben von 1657 und 1659 dürften anlässlich von deren Abschluss dorthin gelangt sein. So erhielten damals die Schlattinger von ihrer Gerichtsherrin, der Stadt Diessenhofen sowie von deren Schultheissen und Spendmeister Wappengaben in ihre erneuerte Kirche. Die drei Glasgemälde des 17. Jahrhunderts waren bis 1960 im Fenster an der Schlusswand des Chores angebracht (Schmid, 1937; Raimann, 1992, Abb. 335). Bei der damaligen Restaurierung wurden sie in die drei südseitigen Schifffenster, ihren heutigen Standort, eingesetzt. Sie stammen trotz ihrer unterschiedlichen Datierung wohl aus derselben Werkstatt. In kompositorischer Hinsicht sind die drei Rundscheiben mit den Glasgemälden aus der Werkstatt Nüscheler in Zürich verwandt (vgl. TG_199, TG_161, TG_179, TG_1871, TG_66). Da sie nicht ganz die malerische Präzision derselben erreichen, übernahm vielleicht ein Mitarbeiter der Werkstatt den Auftrag für die Kirche Schlattingen. 1649 schuf die Zürcher Werkstatt bereits eine Diessenhofener Stadtscheibe, gekennzeichnet mit dem Monogramm HIN (Hasler, 2010, Nr. 189).

Die Scheibe wird genannt in: Schmid, 1937, S. 12. Rickenmann, 1940, S. 61, Taf.-Abb. Raimann, 1992, S. 294, 299, Abb. 335. Aeberhard-Schmid et al., 1997, S. 40. Ducret et al., 1999, S. 213, Abb.

Datierung
1659
StifterIn

Diessenhofen, Stadt

Herstellungsort
Eigentümer*in

Evang. Kirchgemeinde Basadingen-Schlattingen-Willisdorf

Bibliografie und Quellen

Literatur

Aeberhard-Schmid, F. et al. (1997). 1100 Jahre Gemeinde Schlattingen (897–1997). Schlattingen: Gemeinde.

Ducret, M. et al. (Hrsg.)(1999). Schätze des Glaubens. Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchengemeinden. Frauenfeld: Huber.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.

Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch.. Genf: Roto-Sadag AG.

Raimann, A. (1992). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. V: Der Bezirk Diessenhofen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Wiese Verlag.

Schmid, G. (1937). Chronik der Gemeinde Schlattingen. Kulturgeschichtliche Erinnerungen. [S.l.], [s.n.].

Trösch, Erich (2011). Schlattingen. Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Abgerufen von http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D1889.php

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Schlattingen_evangKirche_TG_127
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Evang. Kirchgemeinde Basadingen-Schlattingen-Willisdorf
Eigentümer*in

Evang. Kirchgemeinde Basadingen-Schlattingen-Willisdorf

Inventar

Referenznummer
TG_127
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020