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SZ_48: Runde Wappenscheibe Wolf Rudolf Reding von Biberegg und Esther von Beroldingen
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_48)

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Titel

Runde Wappenscheibe Wolfgang Rudolf Reding von Biberegg und Esther von Beroldingen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1686
Masse
17.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Zentrum das von einer Freiherrenkrone überhöhte, geviertete Allianzwappen Reding-von Beroldingen. Weisser Hintergrund. Darunter Stifterinschrift.

Iconclass Code
46A122(BEROLDINGEN VON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BEROLDINGEN VON)
46A122(REDING) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REDING)
Iconclass Stichworte
Inschrift

16/86 Jr. Ruodolff Reding von BiberEg Landtschri:/ber Der graffschaft Durgäuw vnd her: Zuo Mameren

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Geklebte Sprünge.

Restaurierung: 1977/1979 Urs Wohlgemuth (*1946), Bettwil

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Wolfgang Rudolf Reding (1630–1696), Sohn des Franz (1599–1652) und der Maria Elisa von Roll (*1604), war verheiratet mit Regina Esther von Beroldingen (†1674). Als Nachfolger seines Vaters versah er 1652–1689 das Amt des Landschreibers der Landgrafschaft Thurgau, das bis 1798 von einem Mitglied der Familie Reding besetzt blieb. 1667 erwarb er von der verschwägerten Familie von Roll die Herrschaft Mammern, die er 1687 an das Benediktinerkloster Rheinau weiterverkaufte. Aufgrund seiner Verdienste im Türkenkrieg und beim Feldzug gegen Portugal wurde Wolfgang Rudolf Reding von Biberegg 1683 in den Ritterstand und 1688 von Kaiser Leopold I. in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Darauf verweist die Freiherrenkrone, die auf der Scheibe prominent das Wappen überhöht (vgl. Hux, 2010, S. 21, 24–26).

Das Glasgemälde gehört zu einem 1686 entstandenen Zyklus, von dem sich mindestens sechs, z.T. mit “IM” (Josef Müller) bzw. “FIM” (Franz Josef Müller) signierte Rundscheiben erhalten haben, davon drei im Historischen Museum Uri in Altdorf (Inv. Nr. KA 0011, 0012, 0013). In der Sammlung Reding befand sich ehemals eine zweite zur Serie gehörende Scheibe, gestiftet von Beat Jakob I. Zurlauben, Maria Barbara Reding und Maria Margaretha Pfyffer von Wyher (Meyer, 1978, S. 367, Nr. 12). Daneben traten Sebastian Ludwig von Beroldingen, Sohn des Sebastian, Herr zu Sonnenberg (†1689) und der Maria Esther von Roll (*1604), bischöflich-konstanzischer Rat, bischöflicher Obervogt in Bischofszell und Landeshauptmann der Landgrafschaft Thurgau, seine Ehefrau Maria Magdalena von Roll (*1640) sowie seine Schwester Anna Maria von Beroldingen-von Beroldingen (1633–1691) als Einzelstifter auf. Fünf der Scheiben befanden sich in der Sammlung Vincent (vgl. Rahn, 1890, Nrn. 378–382). Anna Maria von Beroldingen bezeichnet sich in der Inschrift als “sein Eheliche Gemahlin” (vgl. Rahn, 1890, Nr. 381), was bedeutet, dass auch eine Scheibe ihres Gemahls Kaspar Konrad von Beroldingen (1628–1702) zur Serie gehörte. Ihre Heirat war 1672 erfolgt. Kaspar Konrad war Herr zu Gündelhard und Landeshauptmann im Thurgau (vgl. von Liebenau, 1893, S. 94, 96). Da die Stifter bis auf Beat Jakob I. Zurlauben alle einen engen Bezug zum Thurgau haben, lag der ursprüngliche Bestimmungsort vermutlich in der ehemaligen Landgrafschaft. Zu denken ist dabei vor allem an die 1685–87 neu erbaute Kirche des Benediktinerklosters Fischingen, deren Bau von der Familie Reding von Biberegg finanziert wurde (Knoepfli, 1955, S. 84). Um 1687 stiftete die Stadt Wil eine Scheibe dorthin (Boesch, 1949, S. 34), 1686 die Stadt Zürich (Meyer, 1884, S. 250, 332).

Die Scheibe wird genannt in: Rahn, 1890, Nr. 382. Heberle, 1891, Nr. 353. Messikommer, 1911, Nr. 21. Birchler, 1930, S. 601, Nr. 13, Abb. 402 Stauber, 1934, S. 262–263, Taf. 10. Wyss, 1940, S. 40. Wyss, 1941, S. 123, Nr. 636. Wyss, 1968, S. 88, 118. Meyer, 1978, S. 367, Nr. 13. Raimann/Erni, 2001, S. 221. Bergmann, 2004, S. 124. Hasler et al., 2020, S. 17, 71, 124.

Datierung
1686
StifterIn

Reding von Biberegg, Wolfgang Rudolf · von Beroldingen, Esther

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

bis 1865 Johann Nikolaus Vincent, Konstanz · 1865–1888 Joseph Vincent, Konstanz · 1888–1891 Sammlung C. und P. N. Vincent, Konstanz · 1891 Auktion Konstanz · seit 1891 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz (Auktionsankauf Rudolf von Reding)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, U. (2004). Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 4. Bern: Benteli Verlag.

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Boesch, P. (1949). Die Wiler Glasmaler und ihr Werk. 89. Neujahrsblatt Historischer Verein des Kantons St. Gallen.

J.M. Heberle Köln (1891). Katalog der reichhaltigen Kunst-Sammlung der Herren C. und P.N. Vincent in Konstanz am Bodensee. Versteigerung zu Konstanz am Bodensee, den 10. September 1891. Köln.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Hux, A. (2010). Das Redinghaus in Frauenfeld. Eine Spurensuche. Frauenfeld : Genius Media AG.

Knoepfli, A. (1955). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. II: Der Bezirk Münchwilen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser.

Liebenau, T. von (1893). Die Familie von Beroldingen. In Jahrbuch der königlichen kaiserlichen Heraldischen Gesellschaft Adler, NF 3, S. 49–98.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, H. (1884). Über die schweizerische Sitte der Fenster- und Wappenschenkung vom XV. bis XVII. Jahrhundert. Frauenfeld: J. Huber.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

Rahn, J.R. (1890). Die schweizerischen Glasgemälde der Vincentschen Sammlung in Constanz. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXII, Heft 6.

Raimann, A., Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Stauber, E. (1934). Geschichte der Herrschaften und der Gemeinde Mammern. Frauenfeld: Huber,.

Wyss, F. (1940). Beitrag zur Geschichte der Glasmalerei im Kanton Zug und der zugerischen Glasmaler (Fortsetzung und Schluss). Zuger Neujahrsblatt, S. 22–57

Wyss, F. (1941). Verzeichnis zugerischer Glasgemälde und Scheibenrisse. Typoskript (Schweizerisches Nationalmuseum).

Wyss, F. (1968). Die Zuger Glasmalerei. Zug: Korporation Zug.

Weiteres Bildmaterial

Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, EAD-19671; Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19930 (1907)

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_48
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_48
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Michael Tomaschett 2020