Forschung
Beat Jakob von Bonstetten (1543–1595), Sohn des Johann Jakob und der Magdalena von Diesbach, ehelichte in erster Ehe Barbara von Hallwyl (1547) und in zweiter Ehe Salome von Wingarten (1550). 1572 in Berns Grossen Rat aufgenommen, wurde Beat Jakob von Bonstetten in der Folge nach Morges und danach nach Murten als Vogt berufen. Daneben war er als Hauptmann im Regiment Gabriel von Diesbachs in französischen Diensten tätig. 1592 beorderte ihn seine Regierung als Oberst mit fünf Kompagnien zur Konfliktverhinderung nach Strassburg (Kessel, 2020; Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 1921–34, Bd. 2, S. 308).
Die Scheibe entstand zwei Jahre nach Beat Jakob von Bonstettens (1543–1595) Tod im Auftrag von dessen Witwe Salome von Wingarten (*1550). Vom gleichen unbekannten Berner Glasmaler wie diese stammen die beiden im Bernischen Historischen Museum befindlichen Rundscheiben von 1597 mit den Allianzwappen von Hieronymus Manuel (1573–1620) und Elsbeth vom Stein (Inv. 23897, Dm 22,3 cm) sowie Johannes Willading (1569–1610) und Margaretha von Mülinen (Inv. 26229, Dm 21,5 cm; vgl. BE_1519, BE_1520). Salome von Wingarten war die Mutter Hieronymus Manuels sowie Margaretha von Mülinen (*1578) ihre Nichte und dessen Cousine. Die drei Scheiben gehören zu einem für einen unbekannten Ort geschaffenen Familienzyklus. In der Sammlung Reding gibt bzw. gab es von Beat Jakob von Bonstetten zwei weitere Scheiben (vgl. SZ_22; Meyer, 1978, S. 368, Nr. 34).
Die Scheibe wird genannt in:
von Reding, [1906], Nr. 3.
Messikommer, 1911, Nr. 44.
Birchler, 1930, S. 608, Nr. 38.
Meyer, 1978, S. 368, Nr. 38.
Hasler et al., 2020, S. 46, 101.
Rechnung vom 31.12.1907 von Georg Röttinger, Zürich, an Rudolf von Reding, Schwyz. Familienarchiv Haus Reding Schwyz.
Datierung
1597
StifterIn
von Bonstetten, Beat Jakob · von Wingarten, Salome
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Chartreuse, Hilterfingen? · bis 1906/07 Schloss Eichbühl, Hilterfingen · seit 1906/07 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz