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SR_16: Riss zu einer Wappenscheibe für Johannes Gänsler
(BE_Bern_BHM_SR_16)

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Titel

Riss zu einer Wappenscheibe für Johannes Gänsler

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1585–1600

Ikonografie

Beschreibung

Das in der Mitte platzierte Wappen wird links vom Stifter in Festtagskleidern flankiert, der die Muskete geschultert hat. Rechts steht die Gemahlin des Stifters, die ihrem Ehemann ein Buckelglas als Willkommenstrunk reicht. Beide stehen auf einer schmalen Bühne, die von einem geraden Giebelbogen und seitlichen Säulen gerahmt wird. Die beiden Oberbilder sind leer. Die Fusszone mit der Inschriftenkartusche ist wie auch die gesamte Rahmenarchitektur nur auf der linken Blatthälfte ausgeführt.
Der Ausarbeitungsgrad der beiden Figuren ist unterschiedlich, so ist der Stifter und seine Kleidung mit Details mittels feinen Tintenstrichen wiedergegeben, während seine Ehefrau nur in den Umrissen skizziert ist. Desgleichen ist das Schriftband über dem Wappen mit wenig Druck eingezeichnet. Das Bleinetz ist mit rotem Stift über die Zeichnung gelegt. Ebenfalls mit rot wurden Farbangaben hingeschrieben.
In der Inschriftenkartusche sind spätere Beischriften unter anderem der Besitzervermerk von Hans Rudolf Lando angebracht.

Iconclass Code
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Gänsler: in Rot ein auf silbernem Boden stehende silberne Gans mit goldenem Schnabel und goldenen beinen; Helmzier: eine Gans zwischen zwei Büffelhörnern.

Inschrift

Auf dem Schriftband: "Erken dich darnach straff mich". Auf der Kartusche: "Iohannes Gänsler", "Gänsler / w. und wÿs.". Unter dem Wappen: in Braun "HRLando 1605", in Hellbraun "v 41" und in Braunrot "Z 86" (durchgestrichen). Farbangaben.
Auf der Rückseite: in Braun "Erkauffdt von Ludwig Koch durch micht HRLando 1605 Jars", "CF 185" und in Hellbraun "146".

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wasserzeichen: Wappen von Basel.
Vertikalknick.
Allseitig beschnitten; Papier leicht fleckig und an den Rändern stellenweise gebräunt.
1987 restauriert.

Technik

Feder in Braun und Braunschwarz; Verbleiungslinien in Rot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine sehr ähnliche Komposition weist ein Riss in der Sammlung der Kunsthalle Karlsruhe auf, der Bartholomäus Lingg zugeschrieben wird (Mensger 2012, 1. Bd. S. 168). Beide Risse gehen nach Hasler auf eine Vorlage aus dem Umkreis Tobias Stimmers zurück (Hasler 1996/1997, 2. Bd. S. 254). Ursprünglich hat Trächsel die Zeichnung Hans Jakob Dünz zugeschrieben (Trächsel 1879, S. 96). Hasler erkennt ihn trotz der für Dünz typischen skizzenhaften Ausführung nicht als dessen Arbeit (Hasler 1996/1997, 2. Bd. S. 254). Er verweist auf das verwendete Papier, das eher für einen Künstler Basler oder Berner Herkunft spräche. Beispielsweise seien die Entwürfe Hans Jakob Plepps aus der Berner Sammlung Wyss auf dem gleichen Papier gezeichnet (BHM 20036.340 und 20036.332). Zwei weitere Blätter aus der Sammlung Wyss (BHM 20036.343, SR_17; BHM 20036.348, SR_18) bestehen aus dem gleichen Papier. Wobei nach Hasler der Riss mit einer allegorischen Darstellung (BHM 20036.343, SR_17) auch in der Figurengestaltung vergleichbar sei. Nach ihm könnten die drei Zeichnungen vielleicht vom gleichen Zeichner stammen (Hasler 1996/1997, 2. Bd. S. 255).
Über die Herkunft des Stifters Johannes Gänsler ist nichts weiter bekannt.

Datierung
1585–1600
Zeitraum
1585 – 1600
StifterIn

Johannes Gänsler

Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Bis 1605 Ludwig Koch Bern; Ab 1605 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.364

Bibliografie und Quellen

Literatur

Mensger, A. (2012). Die Scheibenrisse der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. 2 Bde. Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (2. Bd. S. 254, Kat. Nr. 650).

Trächsel, G. (1879), Hans Jakob Dünz der ältere, Glasmaler, Radirer und Chorweibl, Festschrift zur Eröffnung des Kunstmuseums Bern, Bern, S. 91–106.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_SR_16
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
SR_16
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019