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BE_6450: Wappenscheibe Samuel Zehender
(BE_Bern_BHM_23899)

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Titel

Wappenscheibe Samuel Zehender

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um1610
Masse
27.2 x 16.9 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund ist das über die sandfarbene Kartusche mit dem Stifternamen gesetzte Vollwappen Samuel Zehenders dargestellt. Gerahmt wird es von einer vollständig mit Köpfen und Masken verzierten, mehrfarbigen Arkade, deren Stützen aus blauen Delphinköpfen herauswachsen und einen Flachbogen tragen.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Samuel Zehender

Inschrift

Samuel Zehender / 1731. ausgewischt: ... im laugach... (?)

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Inschrift und Jahreszahl der Scheibe sollen im 18. Jahrhundert (1731) umgeändert worden sein (Jahrbuch BHM Bern 1934; Notizen von Heinz Matile im BHM Bern). Die kalte Übermalung der Inschrift könnte jedoch auch jüngeren Datums sein, da sie nach dem Sprungblei angebracht wurde und dieses wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt. Die ausgewischte alte Inschrift ist nicht mehr lesbar. Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Inschrift der vorliegenden Scheibe wurde nachträglich, vielleicht im Jahr 1731, kalt übermalt und verändert. Der in der damals erneuerten Inschrift genannte Samuel Zehender (1701–1735) heiratete 1725 Anna Maria Weyermann, verliess aber 1732 seine Familie und trat in spanische Kriegsdienste ein (vgl. Wegeli 1934). Die ursprüngliche Scheibe wurde sicher auch von einem Mitglied der Familie Zehender gestiftet, dem Zustand der Inschrift zu urteilen nach ebenfalls von einem Samuel. Ausgehend vom Stil der Scheibe, die zwischen 1600–1630 entstanden sein muss, kommt nur Samuel Zehender (1577–1628) in Frage. Dabei handelt es sich um den Ururgrossvater des Samuel von 1731. Samuel Zehender (1577–1628) war Vogt zu Moudon (Milden) 1616, Zehntherr zu Rüfenacht 1623 und Vogt zu Romainmôtier 1625 (HBLS 7/1934, S. 630). 1607 heiratete er Helena Tillier (1590–1628). Vom Vater Samuels, Marquard (1542–1610), sind mehrere Scheibenstiftungen bekannt.

Die Scheibe stammt aus stilistischen Gründen sicher von derselben unbekannten Hand, welche die im Bernischen Historischen Museum befindliche Scheibe Albrecht Manuels von 1626 (BHM Bern, Inv. 5772) schuf. Diese Scheibe gibt auch einen Anhaltspunkt für die Entstehungszeit der neu datierten Scheibe. Da sich Zehender in der Inschrift nicht Vogt nennt, wird sie wohl vor 1616, d. h. vor seinem Antritt als Vogt zu Milden, gestiftet worden sein. Weil in der Inschrift noch ein "im" ("laugach...") zu entziffern ist, handelte es sich möglicherweise um die Angabe von Zehenders Wohnort. Die spitznasigen Puttenköpfe und der Kopf der Helmzier erinnern an Scheiben, die für Hans Jakob Hübschi durch Quellen gesichert sind, wie die Berner Standesscheibe für das Rathaus Luzern im dortigen Historischen Museum (Galliker 2009, Abb. S. 17), oder seinem näheren Umkreis zugeschrieben werden, wie die Allianzscheibe Albrecht Manuels und Magdalena Nägelis (BHM Bern, Inv. 18115). Dennoch werden die Scheiben Zehender und Manuel wohl kaum von Hübschi selbst stammen, der im Jahr 1626 schon etwa 86-jährig gewesen wäre. Ob er zu dieser Zeit überhaupt noch lebte und arbeitete, ist unbekannt. Beide Scheiben sind jedoch in der Nachfolge dieses den Zeitstil lange Zeit prägenden Meisters zu sehen.

Datierung
um1610
Zeitraum
1600 – 1616
StifterIn

Zehender, Samuel (1701–1735 bzw. 1577–1628)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1934 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Villa von Fischer-von Zehender, Thunstrasse in Bern (dortige Scheibensammlung); 1933 von Frau B. von Fischer-von Zehender dem BHM Bern vermacht (Foto SNM Zürich)

Inventarnummer
BHM 23899

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 14, 1934, S. 102, 111 (Hans Huber).

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9906 (Hans Huber)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_23899
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1934 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_6450
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016