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BE_2906: Standesscheibe Bern (rechtes Stück der Doppelscheibe)
(BE_Bern_BHM_7907)

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Titel

Standesscheibe Bern (rechtes Stück der Doppelscheibe)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · Umkreis
Datierung
1538
Masse
44.1 x 31.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem, ungemustertem Grund steht das seinem Gegenstück zugeneigte Berner Hoheitszeichen. Es wird von einem auf dem beschrifteten Podium stehenden Löwen gehalten, der in seiner freien Vorderpranke den Reichsapfel emporhält. Der auf einem hellrosa Postament ruhende Rahmenpfeiler ist ebenso wie das darauf gesetzte Gebälk mit einem schwarzen Arabeskenfries geschmückt. Die Scheibe bildet den rechten Teil einer Doppelstiftung.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern

Inschrift

...ZALLT MDXXXVIII.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der obere Postamentteil des Pfeilers neu ergänzt (das Foto des SNM Zürich zeigt stattdessen ein altes Flickstück); ein kleines altes Flickstück im Löwen (unterhalb von dessen Mähne); leichte Korrosionsschäden; zwei Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die vorliegende Wappenscheibe Berns stammt ursprünglich aus der Kirche von Arch und wurde gemeinsam mit den Scheiben der Stadt Biel von 1534 und des Standes Solothurn von 1539 im Jahre 1913/14 ins Bernische Historische Museum überführt (BHM Bern, Inv. 7906, 7907, 7961, 7962). Diese drei Stiftungen, von denen diejenige Berns eine Doppelscheibe bildet, gelangten offenbar anlässlich des Chorneubaus in die Kirche Arch. Die Gabe der Berner Obrigkeit datiert aus dem Jahr 1538. Doch schon 1534 wurde der Glaser Niklaus Schmalz für "allerley glaßwerch gan Arch und fůrlon von venstern" vom Berner Seckelmeister mit über 69 Pfund bezahlt (Staatsarchiv Bern, B VII 455, Seckelamtsrechnung 1534/I, S. 15; vgl. Thormann/v. Mülinen 1896, S. 55). Mit diesem Datum ist auch die Stadtscheibe Biels aus Arch versehen. Daraus lässt sich allerdings nicht schliessen, dass Niklaus Schmalz tatsächlich diese Bieler Stadtscheibe von 1534 und die beiden jüngeren Standesscheiben Berns (1538) und Solothurns (1539) geschaffen hätte, wie Hans Lehmann noch 1916 postulierte. Tatsächlich finden sich zwischen den drei unterschiedlich datierten Scheibenstiftungen keine stilistischen Gemeinsamkeiten. Zudem ist bislang aus den Quellen nicht erkennbar, ob Niklaus Schmalz wirklich auch als Glasmaler tätig war. Der Meister der Berner Doppelscheibe muss im Umfeld oder in der Nachfolge Hans Funks zu suchen sein. Im Spätwerk der Funk-Werkstatt findet sich auch als Neuheit ein etwas breiteres Format, die helle Umrahmung, die Arabeskenmotive und vor allem der unverzierte blaue Hintergrund. Vergleichbar sind dazu die Scheiben der Städte Lausanne und Genf sowie der Zunft zum Affen von 1539/40 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 14965, 14966, 16009). An Funk erinnern auch die kräftigen Löwen mit den reich gelockten Mähnen. Den mutmasslichen Funk-Schüler und Meister der vorliegenden Berner Scheiben mit Namen zu benennen, vermag jedoch bislang nicht mit Sicherheit zu gelingen.

Datierung
1538
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1914 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1913/14 Kirche Arch

Inventarnummer
BHM 7907

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 55.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1914, Bern 1915, S. 19f., 30.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in:Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 18/1916, S. 139–142, Abb. 2 (Niklaus Schmalz).

Artikel "Arch", in: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) 1/1921, S. 414 (Niklaus Schmalz).

Hugo Wagner, Wappenscheibe des Rodolphe BenoÎt Abtes von St. Johannsen, in: Bericht der Gottfried Keller Stiftung 1950 und 1951, Bern o. J., S. 31f.

Werner Aeberhardt, Die Kirche in Arch, Arch 1955, S. 10.

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 160.

Paul Etter, Arch 1236–1986. Jubiläumssschrift zur 750-Jahrfeier, Büren an der Aare 1986, S. 189, 202.

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse B 1173; SNM Zürich, Neg. Nr. 9018, 9020 (Niklaus Schmalz)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_7907
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1914 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_2906
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema