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BE_1479: Wappenscheibe Johann (Hans) Anton II. Tillier
(BE_Bern_BHM_58505)

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Titel

Wappenscheibe Johann (Hans) Anton II. Tillier

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1563
Masse
32.3 x 21.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das von einer Renaissance-Arkade umfasste Vollwappen des Johann Anton II. Tillier befindet sich vor blauem, feingliedrigem Spiralrankengrund auf dem hellblauem Podium, dessen Vorderfront die Stifterinschrift ziert. Die Rahmenarkade besteht aus einem mit Rosetten dekorierten violetten Flachbogen und zwei reich verzierten grünen Pfeilern, die rote Kapitelle mit Löwenmasken sowie rote Sockeln mit einer männlichen und weiblichen Halbfigur besitzen. In den oberen Zwickelfeldern sind zwei in Grisaille- und Silbergelbmalerei ausgeführte allegorische Frauengestalten in einer Landschaft dargestellt. Diejenige links ist die Fides mit Hostienkelch und Kreuz, diejenige rechts die Justitia mit Waage und Richtschwert.

Iconclass Code
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hans (Johann) Anton Tillier

Inschrift

Hans Anthoni Tillier der Zÿtt deβ Ratz Zů Bern. 1563.
FIDES, IVSTICIA.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert; der rechte Teil der Inschrift beidseitig doubliert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe des Johann Anton II. Tillier fügt sich in eine Gruppe von Glasgemälden aus dem Jahr 1563. Dazu zählen die Scheiben von Burkhart von Erlach (verschollen; 32 x 22 cm; vgl. Scheidegger 1947, Abb. 42), Heinrich Grebel (Schloss Wildegg; 32 x 21,5 cm; Scheidegger 1947, Abb. 36) und Ursula Falk (verschollen; Bergmann 2014, Abb. 238.1) sowie die Wappenscheiben des Adrian II. von Bubenberg (BHM Bern, Inv. 26165; 33,5 x 22,1 cm), des Ulrich von Englisberg (Schloss Greyerz; 31,8 x 21,5 cm; Kurmann-Schwarz 1998, S. 481; Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 49) und des Samuel von Mülinen (BHM Bern, Inv. 26168; 32,7 x 22,1 cm).

Alfred Scheidegger (1947) betrachtete diese Werke als Arbeiten Joseph Göslers. Weil für Gösler keine Glasgemälde gesichert sind, vermag diese Zuschreibung aber nicht zu überzeugen.

Johann Anton II. Tillier (1528–1598), Sohn des Johann Anton I. und der Barbara Hübschi, war seit 1555 mit Ursula Nägeli, Tochter des Hans Franz Nägeli, verheiratet. 1555 war er bernischer Grossrat, 1556 Sechzehner und Schultheiss von Burgdorf, 1560 Bauherr, 1564, 1570, 1575 und 1577–1579 Zeugherr, 1562–1567 Vogt des Pays de Gex sowie 1568–1589 Kleinrat. 1590 wurde er wegen Ehebruchs aus dem Rat ausgeschlossen, 1592 aber wieder aufgenommen. Tillier diente zudem 1568 und 1592 als Heimlicher, 1576 als Böspfenniger und 1579–1589 als Welschseckelmeister. Er kaufte 1580 das Landgut Treytorrens (Payerne) aus dem Nachlass seines Schwiegervaters (HLS 12/2013, S. 392).
Von Johann Anton Tillier haben sich zwei Wappenscheiben von 1563 und 1571 im Bernischen Historischen Museum erhalten (BHM Bern, Inv. 58505, 63461). 1577 stiftete dieser eine Scheibe in die Kirche Aarwangen. Im Berner Privatbesitz existiert von ihm zudem eine Allianzwappenscheibe von 1586 (BE_1367). Unbekannt ist der Standort von Tilliers Glasgemälde aus dem Jahr 1588, das 1989 in der Galerie Stuker war (Kat. Stuker 1989, Bd. 1, Nr. 3418, Taf. 168). Von 1585 datiert ein für Johann Anton Tillier bestimmter und von Niklaus von Riedt ausgeführter Scheibenriss in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (BHM Bern, Inv. 20036.737; Hasler 1996/97, Bd. 1. Kat.-Nr. 271).

Datierung
1563
StifterIn

Tillier, Johann Anton II. (1528–1598)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1999 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

1912 Frau von May-Thormann, Schloss Ursellen. – Sammlung Oberst May von Büren. – Bis 1999 Frau Elsbeth Lisa von May, Bern (Geschenk von ihr ans BHM Bern)

Inventarnummer
BHM 58505

Bibliografie und Quellen

Literatur

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 43, 116 (Nr. 20; Joseph Gösler).

Bernisches Historisches Museum. Jahresbericht 1999, Bern 2000, S. 29, Abb. S. 30.

Vgl.

Galerie Jürg Stuker Bern, Auktionskatalog Nachlass Jürg Stuker Schloss Gerzensee u. Baron Robert Stuker Pascha, 26.–31. Oktober 1989, Bd. 1.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Bern etc. 2014.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 12228 (Joseph Gösler)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_58505
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Nadja Frey
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1999 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1479
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016