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BE_1001: (Ovale) Ämterscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_424)

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Titel

(Ovale) Ämterscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1593
Masse
41.7 x 33.4 cm Oval · 44 x 35 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die Wappenpyramide Bern-Reich ist auf ein grünes Podium vor blauem Damast gesetzt. Sie wird von zwei Löwen mit Reichsschwert bzw. Reichsapfel begleitet, welche über dem Reichsschild die Reichskrone empor halten. Die Löwen werden von einem Ovalkranz mit den folgenden namentlich bezeichneten 39 Ämterwappen der deutschen und welschen Landschaft umfasst: Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Erlach, Saanen, Château-d'Oex, Biberstein, Landshut, Signau, Aarwangen, Huttwil, Payerne, Vevey, Yverdon, Morges, Moudon, Avenches, Nyon, Oron, Romainmôtier, Lausanne, Aigle, Aarburg, Wangen, Wiedlisbach, Trachselwald, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Untersimmental, Obersimmental, Hasli, Laupen und Burgdorf. Die um diesen Kranz gelegte Architekturrahmung mit den vier die Zwickel füllenden Bären ist eine neuzeitliche Ergänzung.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A1(+3) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Provinz, Region; regional)
44B191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt)
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
45C13(SWORD) · Hieb- und Stichwaffen: Schwert
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Adler · Kreuz · Krone · Kugel · Loewe · Saeugetier · Schwert · Wappen
Heraldik

Wappen Bern, Reich, Ämter Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Erlach, Saanen, Château-d'Oex, Biberstein, Landshut, Signau, Aarwangen, Huttwil, Payerne, Vevey, Yverdon, Morges, Moudon, Avenches, Nyon, Oron, Romainmôtier, Lausanne, Aigle, Aarburg, Wangen, Wiedlisbach, Trachselwald, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Untersimmental, Obersimmental, Hasli, Laupen und Burgdorf

Inschrift

1593. Namen der Ämterwappen (im Uhrzeigersinn): Thun, Zoffin / gen, Arow, Brug, Lenz / burg, Nidow, Büren, Arberg, Erlach, Sanen / vnd Ösch, Biberstein, Landshůt, Signow, Arwan / gen, Hutwil, päter / lingen, vÿvis, ÿffer / den, morse, milden, wÿflÿ / spurg, neuwis, orung, Romu / mott, Lossana, A(e)llen, Arburg, wangen, wietlÿ / spach, Trach / selwald, Vnderse / wen, Jnderlap / pen, Eschin, Fruting / gen, Vnder / sibental, Obersi / bental, haslÿ, Loupen, Burgdor / f.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Oberteil des linken Löwen mit der Reichskrone alt ergänzt; zahlreiche neue Ergänzungen (die ganze Architekturrahmung, einige Ämterwappen, Stücke im Mittelbild); Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen Nach 1881: Zufügung der Architekturrahmung und weiterer Ergänzungen.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Weiterentwicklung der runden Ämterscheibe Berns zur hochrechteckigen Form mit oval angeordnetem Ämterkranz geht wahrscheinlich auf den Berner Glasmaler Abraham Bickhart zurück, dessen Ämterscheibenriss von 1576/77 in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums für die nächsten Jahrzehnte richtungsweisend wurde (BHM Bern, Inv. 20036.580; Matile 1965/66, S. 51, Abb. 14; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 199). Vorbildhaft war darin auch das zweistufige Podium, auf dem sich die Schildbegleiter erheben, und der zwischen Reichsschild und Krone gesetzte Reichsapfel. Der unbekannte Glasmaler der Berner Ämterscheibe von 1593 nimmt diese Elemente bis auf den eingeschobenen Reichsapfel auf. Heinz Matile verglich sie mit einer Freiburger Ämterscheibe von 1589 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt a.M. (Matile 1965/66, S. 55f.; Beeh-Lustenberger 1965, S. 178–180, Nr. 72; Bergmann 2014, Bd. 2, Abb. 82.2) bzw. mit einer Wappenscheibe Python im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg (Inv. MAHF 3481; Matile [Kartei Stifter, BHM Bern]; Bergmann 2014, Bd. 2, S. 537, Kat.-Nr. 63), die beide dem Freiburger Glasmaler Christoph Heilmann zugeschrieben werden können. Die Werke dieses Freiburger Meisters zeigen jedoch einen wesentlich herberen Stil mit reichlich aufgetragenem dunklem Schwarzlot. Aufgrund fehlender stilistischer Vergleiche ist bis heute nicht zu bestimmen, ob die stark ergänzte Scheibe, die im Katalog der Sammlung Bürki noch als "oval" beschrieben wird, einer Berner oder einer Freiburger Werkstatt entstammt.

Laut Heinz Matile soll diese Ämterscheibe aus der Burgerkanzlei Bern stammen (Karteikarte im BHM Bern). Es ist jedoch kaum denkbar, dass es sich dabei um den Stiftungsort handelt. Die Scheibe wird vielmehr erst im 19. Jahrhundert dorthin gelangt sein.

Datierung
1593
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern.

Inventarnummer
BHM 424

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 272.

Antiquarisches Museum der Stadt Bern. Bericht der Museumskommission über die Jahre 1886 bis und mit 1890, Bern 1892, S. 19f.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 49 (im Burgerratssaal provisorisch aufgestellt).

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 45.

Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. VI, 1926 (Bern 1927), S. 91.

Heinz Matile, Berner Ämterscheiben, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66, S. 55–57.

Vgl.

Suzanne Beeh-Lustenberger (Bearb.), Glasgemälde aus Frankfurter Sammlungen, Frankfurt a.M. 1965.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss, Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde, Bern 1996/97.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, 2 Bde, Bern 2014.

Weiteres Bildmaterial

BHM Bern, 3171

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_424
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1888 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1001
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema