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BE_988: Runde Standesscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_10376)

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Titel

Runde Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1555 (?)
Masse
30.3 cm im Licht · 32.5 cm mit Glasrahmung

Ikonografie

Beschreibung

Vor fein gefiedertem blau-schwarzem Damast erhebt sich die bekrönte Wappenpyramide Bern-Reich. Sie wird von zwei Löwen gehalten. Zwischen den beiden gestürzten Bernschilden nimmt ein blaues, aufgerolltes Schriftband das Stiftungsjahr auf.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich

Inschrift

1555 [?].

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Aussenrahmung aus Klarglas ist neu ergänzt. Der obere rote Teil des heraldisch rechten Bernschildes besteht aus einem alten (zerbrochenen) Flickstück; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die dritte Ziffer der Jahreszahl ist vermutlich als "5" zu lesen, deren oberer Haken abgesplittert ist.Hans Lehmann vermutete, bei der vorliegenden Standesscheibe handle sich um eine Arbeit aus der Werkstatt Simon Steineggers, die zu folgendem Posten in der Berner Seckelmeisterrechung von 1557 gehöre: "Simon Steinegger geben um etliche nüwe Fenster so M. H. hinweggeschenkt – 181 Pfund." (Brief Lehmanns ans Bernische Historische Museum 1915/16; vgl. Jahresbericht BHM Bern 1916). Dass die Bezahlung der Scheibe zwei Jahre nach ihrer Erstellung erfolgte, ist wohl denkbar. 1555 machte Bern jedoch ebenfalls zahlreiche Stiftungen von Fenstern und Wappen, die den mehrheitlich in Bern tätigen Glasern bzw. Glasmalern Melchior Müller, Hans Batschelet, Moritz Lüscher, Andreas Iselin, Joseph Gösler, Matthis Walter, Albrecht Hübschi, Heinrich Steinegger, Bilger Steinegger sowie Lienhard Jerli (von Freiburg) bezahlt wurden und die daher ebenfalls als Hersteller in Betracht gezogen werden können (vgl. dazu Benziger 1903/04, S. 189). Simon Steinegger wurde in diesem Jahr nicht bedacht.
Vergleichbare Standesscheiben mit Löwen als Schildhaltern haben sich aus der Zeit nicht erhalten. Die kräftigen Tiere mit den langen gewellten Strähnen der Mähne gemahnen noch an die Tradition Hans Funks in Bern. Zeitlich steht dem hier zur Diskussion stehenden Werk die schlichte runde Standesscheibe in der Berner Nydeggkirche von 1558 nahe, die ebenfalls Simon Steinegger zugeschrieben wird und zusammen mit den beiden gleichzeitigen Steiger-Scheiben ebendort den grossen Wappenscheiben der Familie Steiger im Berner Münster gegenübergestellt wird, die Brigitte Kurmann-Schwarz ebenfalls mit Simon Steinegger in Verbindung bringt (Kurmann-Schwarz 1998, S. 456–459). Bis auf das Waffelornament des Wappengrundes, das Kurmann-Schwarz als Formengut der Werkstatt anspricht, fehlen jedoch auch hier die Vergleichsmöglichkeiten. Dieses Ornament kann aber wie das ebenfalls sehr beliebte Muster des Hintergrundes auch von anderen Werkstätten verwendet worden sein. Eine sichere Zuschreibung an Simon Steinegger mag daher nicht gelingen.

Datierung
1555 (?)
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Sammlung Bachofen. – Bis 1899 Sammlung Richard Challande, Bern (Jahresbericht BHM Bern 1899). Laut Jahresbericht BHM Bern 1916 in Versteigerung zu Amsterdam 1915/16 aus Basler Privatbesitz erworben und als Legat Challande bezeichnet.

Inventarnummer
BHM 10376

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1899, Bern 1900, S. 60.

Frederik Muller Amsterdam, Catalogue d'une collection suisse de vitraux peints..., Auktionskatalog 12. Mai 1916, S. 6, Nr. 5 (Abb.) (Heinz Matile: hier irrigerweise 1515 datiert).

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1916, Bern 1917, S. 18, 37 (hier: "1555" und nicht "1515" zu datieren!).

Heinz Matile, Berner Ämterscheiben, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66, S. 43f.

Vgl.

Josef Carl Benziger, Verzeichnis der Fensterschenkungen, welche in den Deutsch Seckelmeister-Rechnungen der Stadt Bern in den Jahren 1550–1600 vorkommen, in: Anzeiger für schweizerische Altertumskunde NF 5/1903–04.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_10376
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_988
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016