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BE_920: Wappenscheibe Hans (Johann) Rudolf von Diesbach und David Martin
(BE_Bern_BHM_4359)

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Titel

Wappenscheibe Hans (Johann) Rudolf von Diesbach und David Martin

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Zwirn, Matthias · signiert
Datierung
1649
Masse
31.3 x 20.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Zentrum sind vor einer roten, vor farblosen Grund gesetzten Doppelarkade die Vollwappen von Hans (Johann) Rudolf von Diesbach und David Martin dargestellt. Darunter befindet sich die Stifterinschrift in einer blau-gelben Rollwerkkartusche. Neben dieser erscheinen als Personifikationen der Musik zwei Laute (Knickhalslaute) bzw. Orgel (Tischorgel) spielende, sitzende Frauengestalten. Sie sind in blaue und violette Gewänder gehüllt. Kleidung gleicher Farbe tragen die weiblichen Tugenden, die auf dem roten Gebälk über dem Doppelbogen sitzen. Es handelt sich um den Glauben (linke Ecke), die Hoffnung (Ecke rechts) und um die dazwischen in einer hermengeschmückten Kartusche platzierte Gerechtigkeit.

Iconclass Code
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11M32 · Hoffnung, Spes (Ripa: Speranza divina e certa), als eine der drei theologischen Tugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
48C7323 · Laute; Sonderformen der Laute, z.B.: Theorbe
48C7334 · Orgel
5(+1) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ Personifikation)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hans (Johann) Rudolf von Diesbach, David Martin

Inschrift

Jr. Hanns Růdolph von / Diesbach burger der Statt Bern / vnd Hr. David Martin / Burger zu Jferdon. ANNO. 1649. MZ.

Signatur

MZ

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Helmzier des Von-Diesbach-Wappens neu ergänzt; die Gläser z. T. weisslich verfärbt; einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hans (Johann) Rudolf von Diesbach (1621–1685), der Sohn des Niklaus und der Elisabeth von Erlach, verbrachte die Jugendjahre in Frankreich. Nach seiner Rückkehr diente er Bern als Schultheiss zu Murten und 1657–1663 als Landvogt zu Lenzburg. In Bern selbst wurde er 1668 des Kleinen Rats, 1670 Zeugherr und 1671 Bauherr. Seit 1640 war er mit Maria May (1617–1658) verheiratet und in zweiter Ehe seit 1659 mit Veronika Willading, der Witwe Albrecht Steigers (HBLS 2/1924, S. 713, Hasler 2002, S. 160). Rudolf von Diesbach hatte insgesamt einundzwanzig Kinder. Die vorliegende Scheibe stammt aus der Zeit seiner Ehe mit Veronika Willading, der Tochter Hans Rudolfs und der Katharina von Mülinen (Kessel 2015). Von ihm und David Martin besitzt das Bernische Historische Museum die vorliegende, von Matthias Zwirn signierte Scheibe aus dem Jahre 1649. 1663 stiftete von Diesbach eine von Hans Ulrich II. Fisch stammende Scheibe in die Pfarrkirche Gränichen (Hasler 2002, Kat.-Nr. 40) und 1673 eine Rundscheibe in die Kirche Wichtrach. Als Lenzburger Landvogt beteiligte er sich zudem 1661 an der in der Werkstatt Hans Ulrich II. Fischs entstandenen Gerichtsscheibe Gränichens, zu der sich der Riss in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums erhalten hat (BHM Bern, Inv. 20036.621; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 75).

Die beiden Musikantinnen begegnen auf einem aus dem beginnenden 16. Jahrhundert stammenden Scheibenriss des Monogrammisten EZ im Kupferstichkabinett Basel und auf der Kügelin-Scheibe (Fischs?) von 1621 im Gotischen Haus in Wörlitz (Ruoss/Giesicke 2012, Kat. Fig. 112, 114). Ruoss und Giesicke gehen davon aus, dass sich dahinter eine verschollene Vorlage Christoph Murers verbirgt, die ihrerseits auf einer Anregung Christoph Stimmers beruht.

Datierung
1649
StifterIn

Diesbach, Hans (Johann) Rudolf von (1621–1685), Bern · David Martin, Yverdon

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1901 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1901 Familie Engelhard, Murten, vgl. Korrespondenz in Nachweisakten BHM Bern

Inventarnummer
BHM 4359

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1901, Bern 1902, S. 13f., 56.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 10.

Donald L. Galbreath, Armorial Vaudois, Baugy sur Clarens 1934, Bd. 2, S. 423, Abb. 1342.

Mylène Ruoss/Barbara Giesicke, Die Glasgemälde im Gotischen Haus zu Wörlitz, Berlin 2012, Kat., S. 280 (Anm. 149).

Vgl.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F8107&main_person=I21931; 02.11.2015].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9089 (Matthias Zwirn)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_4359
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1901 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_920
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016