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BE_894: Allianzwappenscheibe Sebastian Darm und Elsbeth (Elisabeth) Stürler
(BE_Bern_BHM_14670)

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Titel

Allianzwappenscheibe Sebastian Darm und Elsbeth (Elisabeth) Stürler

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Dünz, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1598
Masse
18.2 x 23.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund sind die Vollwappen Sebastian Darms und Elsbeth (Elisabeth) Stürlers von einer blauen querovalen Rollwerkkartusche eingefasst. Die beiden Wappenschilde stehen in einem Doppelbogen aus Marmorsäulen auf Fliesenboden. Vier Rollwerkelemente verbinden die besagte Einfassung in der Quer- und Längsachse mit dem die Zwickelfelder füllenden Rahmenwerk. Während die untere und die rosafarbene obere Rollwerkkartuschen die Stifterinschrift bzw. einen geflügelten Engelskopf aufnehmen, dienen die beiden seitlichen aus rotem Glas als Standplatz für die beiden Putten in den oberen Eckfeldern. Diesen sind in den unteren Eckfeldern zwei blau gekleidete Engelsknaben beigesellt.

Iconclass Code
11G · Engel
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Amorette · Engel · Putto
Heraldik

Wappen Sebastian Darm, Elsbeth (Elisabeth) Stürler

Inschrift

H Sebastian Darm Der Zitt Landt / Vogt zů Jfferden Vnd F. / Elβbeth Sürllerÿ 1598.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein Sprungblei; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Sebastian Darm (* 1561), der Sohn des Ratsherren und Venners Sebastian des Älteren und der Margaretha im Haag, wurde in Bern 1580 der Burgern. Als Landvogt amtete er 1586–1592 zu Moudon und 1595–1601 zu Yverdon. Nachdem er 1592 und 1602 in den Berner Kleinrat gewählt worden war, verarmte er bald darauf und zog ausser Landes (HBLS 2/1924, S. 670). Sebastian Darm war seit 1579 mit Elisabeth Stürler (* 1565), Tochter Hans Rudolfs und Christina Frischings, verheiratet. Seine Frau liess sich jedoch 1605 von ihrem Mann scheiden (von Stürler 1933, S. 43; Kessel 2016). Neben der vorliegenden Scheibe existieren noch weitere Glasgemälde mit dem Wappen Sebastian Darms. Dazu zählen die Scheibe von 1586 im Musée des Arts décoratifs in Lyon (Bergmann 2014, Bd. 2, S. 551, Abb. 76.1) und diejenige von 1592 in der Berner Gesellschaft zu Pfistern (BE_2647). Eine analog wie diese gestaltete Scheibe aus dem gleichen Jahr befand sich vormals in der Sammlung Honegger in New York (Boesch 1953, S. 5, Nr. 25, Taf. III). Ihr heutiger Standort ist nicht bekannt, ebenso derjenige des Glasgemäldes, das Darm vermutlich 1600 in Auftrag gab (SNM Zürich, Foto Neg. 52588). In der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums hat sich zudem der Riss zu einem Glasgemälde erhalten, das dieser 1586 zusammen mit Matthäus Knecht stiftete (BHM Bern, Inv. 20036.142; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 274a). Für ihn war vermutlich auch der Riss mit dem Wappen Darm in der Zentralbibliothek Zürich bestimmt (Inv. A III 120).

Vorliegende Scheibe stammt offenbar aus einer mehrteiligen Serie. Ein zugehöriges Stück mit den Wappen von Wilhelm Fels und Katharina Morell ist durch den Entwurf von Hans Jakob Dünz in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums dokumentiert (BHM Bern, Inv. 20036.721; Hasler 1996/97; Bd. 1, Kat.-Nr. 314). Darauf befindet sich das Besitzer-Monogramm Thüring Walthers, der jedoch aufgrund fehlender stilistischer Bezüge zu den für ihn in Anspruch genommenen Arbeiten nicht als Autor von Darms Scheibe in Frage kommt. Diese dürfte stattdessen Hans Jakob Dünz nach seinem Entwurf selbst ausgeführt haben. Darauf deutet auch das vermutlich von Dünz gefertigte, stilistisch eng verwandte Glasgemälde Sebastian Imhags von 1598 in der Kirche Oberbalm.

Datierung
1598
StifterIn

Darm, Sebastian (* 1561) · Stürler, Elsbeth (Elisabeth) (* 1565)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1922 Bernisches Historisches Museum

Inventarnummer
BHM 14670

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. II, 1922, S. 94, 102.

"Einer Eidgenossenschaft zu Lob". Entwürfe zu Schweizer Glasgemälden des 16. und 17. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Bernisches Historisches Museum, Bern 1996, Nr. 164a.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, Abb. 314.1.

Vgl.

A. von Stürler, Ein Magistrat des alten Bern, in: Neues Berner Taschenbuch 39/1933.

Paul Boesch, Schweizerische Glasgemälde im Ausland. Sammlung Honegger New York, in: Schweizer Archiv für Heraldik 67/1953.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Bern etc. 2014.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F22324&main_person=I53654; 19.5.2016].

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_14670
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1922 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_894
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016