Forschung
Das Stifterwappen bildet eine Variante der beiden in den Grundmotiven übereinstimmenden Wappen, die im Staatsarchiv Bern für die Familien Lehnherr aus Thun und Spiez (1613) belegt sind. Petrus beziehungsweise Peter Lehnherr, der sich in der Inschrift als alter Pfrundvogt und Burger zu Thun bezeichnet, wird demnach ein Angehöriger der gleichnamigen dortigen Familie gewesen sein. Näheres ist über ihn nicht bekannt.
Peter Lehnherrs Glasgemälde verrät die gleiche Hand wie die beiden ebenfalls im Schlossmuseum Thun befindlichen Grisaillescheiben Jakob Becks von 1731 (Inv. 473) und Abraham Decis von 1733 (Inv. 472). Diese drei Werke sind stilistisch der vom Berner Glasmaler Samuel Küpfer signierten Grisaillescheibe im Bernischen Historischen Museum aufs Nächste verwandt, die derselbe 1733 für den berühmten Langnauer Chirurgen Michel Schüpbach schuf (BHM Bern, Inv. 21427). Bei den drei Werken in Thun handelt es sich somit um frühe Arbeiten Küpfers (1712–1786), dessen den damaligen Zeitgeschmack treffenden Grisaillescheiben in den Berner Landen sehr gefragt waren.
Datierung
1737
StifterIn
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1976 Schlossmuseum Thun
Vorbesitzer*in
1976 Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich. – 1976 Ankauf durch Hermann Buchs, Thun
Inventarnummer
Inv. 2769-02