Das Vollwappen Daniel Lerbers erhebt sich über der die Stifterinschrift enthaltenden Rollwerkkartusche. Als Schildbegleiterinnen fungieren zwei auf dem Podium stehende allegorische Frauengestalten. Von ihnen hält diejenige rechts in ihrer Linken einen Kelch empor, was vermuten lässt, dass sie die Tugendgestalt des Glaubens verkörpert. Eine der göttlichen Tugenden repräsentiert wohl auch ihre Gefährtin auf der gegenüberliegenden Seite. Weil sie kein Attribut besitzt, erweist sich bei ihr eine genaue Deutung zwar als schwierig. Aufgrund ihrer gefalteten Hände könnte sie aber die Hoffnung darstellen. Die beiden Figuren befinden sich vor den Seitenöffnungen der dreiachsigen Rahmenarchitektur. Diese gestaltete der Glasmaler in kühner perspektivischer Verkürzung, indem er vor die beiden Seitenöffnungen eine blaue Säule stellte und darauf ein nach hinten fluchtendes grünes Gebälk setzte. Bekrönt wird das hallenförmige Rahmengehäuse durch den das Gebälk überwölbenden violetten Bogen.
11MM32 · Hoffnung, Spes (Ripa: Speranza divina e certa), als eine der drei theologischen Tugenden - MM - die triumphierenden Tugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Wappen Lerber, Daniel
Hr. Daniel Lerber der / Zeit Vener vnd Obervogt des / grosen Spitals Zů Bern. 1638.
HHL (am unteren Rand bei der Kartusche aus dem Schwarzlot radiert).
HHL (Ligatur)