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BE_369: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Lauperswil_refK_hlVinzenz)

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Titel

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1520
Masse
79.8 x 54 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Der hl. Vinzenz in Diakonstracht, einer Alba und roten Dalmatika, hält in seinen Händen Palmzweig und Buch. Vor blauem Damastgrund und einem braungelben gefransten Brokatteppich steht er auf grünem Wiesengrund. Die seitlichen, mit Maiskolben verzierten Pilaster tragen einen blattgeschmückten Astwerkbogen, auf dem zwei Putten sitzen. Die vier Berner Scheiben sind im Ostfenster paarweise übereinander angeordnet. Das Glasgemälde mit Berns Stadtpatron bildet dabei im oberen Register das Pendant zur Madonnenscheibe.

Iconclass Code
11H(VINCENT) · Vinzenz von Zaragoza (oder Valencia), Diakon und Märtyrer; mögliche Attribute: Buch, Weintrauben, Dalmatika, Bratrost (mit Nägeln), Mühlstein, Rabe, Schiff
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Inschrift

1520.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das oberste kleine Stück im Schaft des rechten Pilasters (unterhalb von dessen Kapitell) neu ergänzt; wenige kleine Sprünge und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1654: In diesem Jahr fand laut den Amtsrechnungen Trachselwalds eine Reparatur der Chorfenster statt: "Michel Wächter, dem Glaser, dass er die Chorfenster zu Lauperswyl und Rüderswyl erläsen und verbeseret, bezahlt 26 lb, 13 sch. 4d" (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien in Vitrocentre Romont]; Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern). 1778: Beim damaligen Einbau der Orgel wurden die Kirche und vor allem die Glasgemälde "gründlich renoviert" (Rubi 1935). 1850: Kredit von 250 Fr. des Regierungsrates für die Restaurierung der Glasmalereien (Seeländer-Bote 22, 19. 2. 1850). 1908 Hans Drenckhahn, Thun: Zum Abschluss der damaligen Kirchenrenovation fasste Drenckhahn alle Glasfenster neu in Blei, nachdem neue Eisenrahmen erstellt und die Glasgemälde aussen mit Drahtgittern geschützt worden waren (Klopfstein 1936, S. 15f.: Protokoll der Baukomission 1908/09, S. 33, 35, 46, 51f., Pfarrarchiv Lauperswil). 1940 (Protokoll vom 29. April dieses Jahres): Die Scheiben werden von Glasmaler Drenckhahn aus Thun ausgebaut und in Kisten im Gemeindearchiv Lauperswil aufbewahrt. Laut Protokoll vom 18. Juni 1945 wurden die Scheiben von Glasmaler Halter, Sohn, zwischen dem 5. und 13. Juni 1945 wieder in die Fenster eingebaut (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343: Dossier Sicherungsmassnahmen von Glasgemälden im Staatsbesitz). 1967: Konrad Vetter, Bern-Ittigen. Im Zuge der damaligen Kirchenrenovation wurden die Glasgemälde von einem Glasmaler in Ittigen neu gefasst, gereinigt und mit einer Schutzverglasung versehen. Laut Heinz Matile war dieser Glasmaler aus Ittigen Konrad Vetter (Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern = Information von Pfarrer P. Hostettler in Lauperswil in Brief an Matile vom 1. 9. 1967; Akten Denkmalpflege).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die zur Stiftung Berns gehörende Vinzenzenscheibe befindet sich noch an ihrer ursprünglichen Stelle im zentralen Chorfenster.

In der Kirche Lauperswil war sicher Jakob Meyer tätig. Besonders deutlich zeigt sich dies an der Figur der hl. Anna der Stiftung Ruffs, die dem gesichert von Meyer stammenden hl. Nikolaus der Freiburger Stiftung in der Kirche Jegenstorf eng verwandt ist. Die vier Scheiben der Berner Stiftung lassen sich jedoch mit Meyers Werk nicht direkt vergleichen. Ebenso wenig überzeugen die Zuschreibungen an Lukas Schwarz, Jakob Wyss (Lehmann 1914) oder an Elisäus Walther (de Mandach 1946). Lukas Schwarz lässt sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen und Jakob Wyss war sehr wahrscheinlich nur als Glaser tätig (vgl. Vinzenzenscheibe Oberbalm). Elisäus Walther schliesslich, ein Mitarbeiter Niklaus Manuels, war Zeichner und Maler, aber für seine angebliche Tätigkeit als Glasmaler gibt es keine Hinweise. Die Frage nach dem Schöpfer der Stiftung Berns nach Lauperswil muss somit offen bleiben.

Datierung
1520
StifterIn

Bern, Stand bzw. Stift St. Vinzenz

Herstellungsort
Eigentümer*in

Übernahmevertrag von 1966: der Staat Bern übergibt den bislang ihm gehörenden Kirchenchor der Kirchgemeinde Lauperswil. Die wertvollen Glasgemälde im Chor bleiben aber Eigentum des Staates und werden von diesem der Kirchgemeinde leihweise überlassen (Artikel im "Bund" vom 13. 12. 1966, Nr. 486, S. 4; abgelegt in: Heinz Matile, Kartei Ortskatalog Glasgemälde, Bernisches Historisches Museum Bern). Der vom Kanton Bern am 25. 1. 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihevertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 421.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 164.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde XV, 1882, S. 243.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 24, 73–75.

Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde von Lauperswyl, in: Archiv des Hist. Vereins des Kantons Bern 17/1903–04, S. 291–93.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 83, 239.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute. I. Das Emmental, Bern 1905, S. 85f.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 16/1914, S. 226f. (Jakob Wyss).

K. Frei, Wyss, Jakob, in: Schweizerisches Künstler-Lexikon 4/1917, S. 460 (Jakob Wyss).

Christian Rubi, Lauperswil, in: Alphorn-Kalender 10. Jg., 1935, S. 97f.

Hermann Holderegger, Nachrichten, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 40/1938, S. 245.

Walter Klopfstein, Die Baugeschichte der Kirche von Lauperswil, Bern 1936, S. 6–10.

Kurt Guggisberg, Bernische Kirchengeschichte, Bern 1958, S. 34.

Barbara Sammet, Die Glasgemälde der Pfarrkirche zu Lauperswil, Lizentiatsarbeit Univ. Zürich, Manuskript, S. 10f.

Barbara Sammet, Kirche von Lauperswil, Schweiz. Kunstführer, Basel 1975, S. 4f.

Walter Steiner, Kirche Lauperswil, Emmentaler Schreibmappe 1983, S. 16–21.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 153f.

Lauperswil, Gemeinde Lauperswil, 1997, Abb. S. 5.

Hans Minder, Lauperswil. Geschichte einer emmentalischen Gemeinde und ihrer Bewohner, Lauperswil 2002, S. 18f., Farbabb. S. 35.

Weiteres Bildmaterial

BHM Bern, 29506; Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 06144 M; SNM Zürich, Neg. 8134 (Jakob Wyss)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Lauperswil_refK_hlVinzenz
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Lauperswil
Eigentümer*in

Übernahmevertrag von 1966: der Staat Bern übergibt den bislang ihm gehörenden Kirchenchor der Kirchgemeinde Lauperswil. Die wertvollen Glasgemälde im Chor bleiben aber Eigentum des Staates und werden von diesem der Kirchgemeinde leihweise überlassen (Artikel im "Bund" vom 13. 12. 1966, Nr. 486, S. 4; abgelegt in: Heinz Matile, Kartei Ortskatalog Glasgemälde, Bernisches Historisches Museum Bern). Der vom Kanton Bern am 25. 1. 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihevertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Inventar

Referenznummer
BE_369
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016