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BE_247: Wappenscheibe Niklaus Fischer
(BE_Bern_BHM_1911)

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Titel

Wappenscheibe Niklaus Fischer

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1678
Masse
40.9 x 31.6 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund steht das von zwei Palmzweigen umkränzte Vollwappen Niklaus Fischers. Es wird von einer blauen Rahmenleiste umfasst, die in den oberen Ecken mit je einem geflügelten Engelskopf und in den unteren mit gelbem Rollwerk geschmückt ist. Am Scheibenfuss ist in voller Breite das Schriftband mit der Stifterinschrift angebracht.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Fischer, Niklaus

Inschrift

[Hr. Niklaus Fi]scher, diser Zeit / [Landtvogt] zu Brandis / [Anno Dom] 1678. (die ergänzten Inschriftenteile in eckigen Klammern).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der linke Teil der Inschrift neu sowie ein kleines Stück Klarglas links vom Wappen neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Niklaus Fischer war 1678 Landvogt zu Brandis in Hasles Nachbargemeinde Lützelflüh. Als solcher stiftete er 1678 die Scheibe in die Kirche von Hasle. Fischers Identität bleibt zu klären. Allenfalls könnte es sich bei ihm um Niklaus Fischer (1644–1679) handeln, der auch als Kastlan zu Zweisimmen amtete (Kessel 2015).

Die vorliegende Scheibe Fischers darf dem Berner Glasmaler Johann Jakob Güder zugeschrieben werden, der laut den Amtsrechnungen Burgdorfs 1679/80 für acht Wappenscheiben in das umgebaute Gotteshaus Hasle bezahlt wurde: "Johann Jacob Güder, dem Glasmahler für 8 in die Kirchen zu Hassli gemachte Ehrenwappen 128 Pf. 4 Sch. 8 d." (zitiert nach Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern; Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]). Fischers Stiftung lehnt sich kompositorisch an die nachweislich von Güder geschaffene Scheibe des Burgdorfer Alt-Schultheissen Samuel Frisching an (BHM Bern, Inv. 1910). Niklaus Fischer bezahlte seine Scheibe vermutlich aus eigener Tasche, das heisst diese dürfte zu den beiden Scheiben gehören, die in der Amtsrechnung unerwähnt sind.

Datierung
1678
StifterIn

Fischer, Niklaus, Landvogt Brandis

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Aus der der Kirche Hasle. 1843 an die Regierung Berns verkauft und ins Kunstmuseum Bern überführt. Ab 1894 Bernisches Historisches Museum, Bern

Inventarnummer
BHM 1911

Bibliografie und Quellen

Literatur

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 128 (aus der Kirche von Hasle bei Burgdorf).

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 65.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute. I. Das Emmental, Bern 1905, S. 36.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 10.

Emil Würgler, Kunst, Handwerk und Volkskunst, in: Heimatbuch des Amtes Burgdorf, Burgdorf 1930, Bd. 1, S. 491.

Hasle bei Burgdorf. Ortsgeschichte, Hasle bei Burgdorf 1995, S. 356f.

Vgl.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F24120&main_person=I57947; 07.10.2015].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse 1109; SNM Zürich, Neg. 9077 (Hans Jakob Güder, Bern)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_1911
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1894 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_247
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016