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BE_233: Standesscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_6949)

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Titel

Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datierung
1710
Masse
67.3 x 52.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Der schmuckvoll umkränzte und bekrönte Berner Wappenschild steht auf einem reich dekorierten Podium, in dessen Zentrum das Stiftungsjahr festgehalten ist. Begleitet wird er von zwei rückwärts blickenden Löwen, die Zepter und Schwert in ihren Vorderpranken halten. Hinter ihnen erhebt sich vor hellblauem Grund die dreiachsige Rahmenarkade, deren Bogenzone mit drei geflügelten roten Engelköpfen verziert ist.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern

Inschrift

1710.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die als "technisch und dekorativ vorzügliche Arbeit" bezeichnete Berner Standesscheibe (Jahresbericht BHM Bern 1911) befand sich bis zu ihrer Überführung von 1911 ins Bernische Historische Museum im Chor der Kirche Gurzelen. Anlass zu ihrer Stiftung bildete der 1710 geweihte Neubau des Gotteshauses. Der Berner Glasmaler Andreas Fueter wurde noch im gleichen Jahr für die Herstellung der Berner Standesscheibe und der vier Vennerscheiben mit 92 Pfund ausbezahlt. Dies belegt der folgende Eintrag in den Berner Seckelmeisterrechnungen von 1710: "Dem Glassmahler Futer für Mrghrn. und Mrhhrn. der Venneren Ehrenwaapen in die Kirchen zu Gurtzelen 92 lb." (Keller-Ris 1915).

Eine Pause dieser Scheibe mit in Kreide punktierten Stellen (Wappen) befindet sich im Nachlass Hans Drenckhahns im Vitrocentre Romont. Sie ist vom Glasmaler signiert: "HD 17 Mai 1911" (Mappe 26 / 72: "Bern 1710. Kirche Gurzelen.").

Datierung
1710
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1911 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1911 Kirche Gurzelen

Inventarnummer
BHM 6949

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Zweites Heft. Mittelland. I. Aegerten–Jaberg, Bern 1880, S. 170.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 65.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 71.

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1911, Bern 1912, S. 41f., 53.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Fritz Brönnimann, Zur Kirchengeschichte von Gurzelen, 1976, S. 12.

Heinrich Riesen, Die Kirche Gurzelen, Gurzelen-Seftigen 2002, S. 30–34.

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse B 50 (Kopie in Kirche), B 1204 (Original im BHM Bern); SNM Zürich, Neg. 9863 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_6949
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1911 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_233
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016