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BE_158: Stadtscheibe Biel
(BE_Bern_BHM_7961)

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Titel

Stadtscheibe Biel

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Wildermut, Jakob II. · zugeschr.
Wildermut, Jakob III. · zugeschr.
Datierung
1534
Masse
43.4 x 31.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damast mit ungewöhnlichem Greifendekor ist das Bieler Stadtwappen auf das gelb und braun gestreifte Podium gesetzt. Es wird von zwei mit Schwert und Schweizerdolch ausgerüsteten Halbartieren im Vollharnisch bewacht. Hinter diesen erheben sich zwei Balustersäulen und ein gemauerter Flachbogen, der grossflächig von grünem Blattwerk überwuchert wird. Auf den Säulenkapitellen stehen links ein Trommler und rechts ein Pfeifer.

Iconclass Code
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46E525 · (Triller-)Pfeife (akustische Signale)
48C7341 · Trommel
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Biel

Inschrift

1534.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei alte Flickstücke in der Mitte des rechten Randes hinter dem Helmbusch; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die vorliegende Wappenscheibe der Stadt Biel stammt ursprünglich aus der Kirche von Arch und wurde gemeinsam mit denjenigen Berns von 1538 (Doppelscheibe) und Solothurns von 1539 im Jahr 1913/14 ins Bernische Historische Museum überführt (BHM Bern, Inv. 7906, 7907, 7961, 7962). Diese drei Stiftungen gelangten offenbar anlässlich des Chorneubaus in die Kirche Arch. Die Stiftung der Stadt Biel datiert aus dem Jahr 1534. In diesem Jahr wurde der Glaser Niklaus Schmalz auch für "allerley glaßwerch gan Arch und fůrlon von venstern" von Berns Obrigkeit mit über 69 Pfund bezahlt (Staatsarchiv Bern, B VII 455, Seckelamtsrechnung 1534/I, S. 15; vgl. Thormann/v. Mülinen 1896, S. 55). Daraus lässt sich allerdings nicht schliessen, dass Niklaus Schmalz tatsächlich die Bieler Stadtscheibe von 1534 und die beiden jüngeren Standesscheiben Berns (1538) und Solothurns (1539) geschaffen hätte, wie dies Hans Lehmann noch 1916 postulierte. Tatsächlich finden sich zwischen den drei unterschiedlich datierten Scheibenstiftungen keine stilistischen Gemeinsamkeiten. 1910 hatte Lehmann die Bieler Scheibe noch Jakob II. oder III. Wildermut (Vater oder Sohn) aus Neuenburg zugewiesen. Sie passt denn auch im Figuren- und Architekturstil wesentlich besser zu den wohl von Jakob II. Wildermut monogrammierten Scheiben des Klosters St. Johannsen und des Bielers Hans Malagorge von 1523 in der Kirche von Ligerz. Auch die von Jakob III. Wildermut 1546 gestiftete Scheibe im Neuen Museum Biel (Inv. 2010.178) steht einer Zuschreibung an die Neuenburger Werkstatt nicht entgegen.

Datierung
1534
StifterIn

Biel, Stadt

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1914 Bernisches Historisches Museum Bern

Vorbesitzer*in

Bis 1913/14 Kirche Arch. Hinweis von Dr. Margrit Wick, Biel: laut Protokoll des Museums Schwab vom 7. Februar 1916 bemühte sich damals der Gemeinderat von Biel bei der Unterrichtsdirektion des Kantons Bern darum, die 1537 von Biel der Kirche in Arch geschenkte, seit 1914 im Bernischen Historischen Museum befindliche Scheibe zu erhalten (die im Protokoll angegebene Jahreszahl 1537 ist falsch und muss in 1534 korrigiert werden). Biels Gesuch wurde nicht nachgekommen.

Inventarnummer
BHM 7961

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 66.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 41, 55.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

Hans Lehmann, Die Glasmalerfamilie Wildermut zu Biel und Neuenburg und die Glasgemälde in der Kirche zu Ligerz, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 12/1910, Heft III, S. 245–247, Abb. 1 (Jakob Wildermut II. od. III.).

Hans Lehmann, Wildermut, Jakob II./III., in: Schweizerisches Künstler-Lexikon 3/1913, S. 501 (Jakob Wildermut II. oder III.).

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1914, Bern 1915, S. 19, 30.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 18/1916, S. 139–142 (Niklaus Schmalz).

Artikel "Arch", in: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz 1/1921, S. 414 (Wildermut, Jakob?).

W. Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922, S. 28, 38.

Gustave Amweg, Les arts dans le Jura bernois et à Bienne, tome 2, Biel 1941, S. 461 (Jakob II. Wildermut?).

Hugo Wagner, Wappenscheibe des Rodolphe Benoît Abtes von St. Johannsen, in: Bericht der Gottfried Keller Stiftung 1950 und 1951, Bern o. J., S. 31f.

Werner Aeberhardt, Die Kirche in Arch, Arch 1955, S. 10.

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 160.

Paul Etter, Arch 1236–1986. Jubiläumssschrift zur 750-Jahrfeier, Büren an der Aare 1986, S. 189, 202.

Werner Bourquin/Marcus Bourquin, Biel. Stadtgeschichtliches Lexikon, Biel 1999, S. 39f. (Abb.), 489f. (Jakob Wildermut II.).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse B 1174; SNM Zürich, Neg. 9019 (Niklaus Schmalz)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_7961
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1914 Bernisches Historisches Museum Bern

Inventar

Referenznummer
BE_158
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016