Bestelltes Bild

BE_32: Wappenscheibe, Stadtscheibe Aarberg
(BE_Grossaffoltern_refK_Aarberg_nIII.1a)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe, Stadtscheibe Aarberg

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1520
Masse
42.2 x 31.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Den Wappenschild Aarbergs begleiten zwei vor rotem Damastgrund auf Wiesengrund stehende Engel, die gemeinsam ein Feston über der Tartsche halten. Die beiden blondgelockten Schildwächter erscheinen in blauer beziehungsweise roter Diakonstracht. Die seitlichen Rahmen bilden weisse Rundpfeiler auf blauen Basen. Den darauf ruhenden Rundbogen in Grisaille- und Silbergelbmalerei schmückt eine Girlande, darüber füllt Blattwerk die Zwickelfelder.

Iconclass Code
11G · Engel
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Aarberg

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Kopf des linken Engels und dessen rechter Flügel sowie ein kleines Stück im Wappen neu ergänzt; in der Mitte des oberen Randes ein kleines altes Flickstück; teilweise leichte Verluste in der Schwarzlotbemalung; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1868 eventuell Restaurierung durch Johann Heinrich Müller (1822–1903). In diesem Jahr wurden von Müller die fünf alten Glasgemälde in den Chorfenstern der Kirche restauriert (vgl. dessen Offerte vom 6. Februar 1868 an die Berner Baudirektion; Staatsarchiv Bern, BB X 648: Grossaffoltern 1840–1930). Laut einem der Offerte beiliegenden Brief Müllers vom 31. März 1868 wurde damals mit dem Kirchenvorstand Grossaffolterns auch über eine Reparatur der Fenster im Kirchenschiff verhandelt (ob diese realisiert wurde, geht daraus nicht hervor). 1909 Gustav Robert Giesbrecht, Bern: Giesbrechts Restaurierung ist durch eine Rechnung von 1909 dokumentiert (Kirchgemeindearchiv Grossaffoltern, Angabe von Caviezel/Bruneau, Denkmalpflege Kanton Bern). 1963/64: Bei der damaligen grossen Kirchenrenovation wurden die alten Glasgemälde herausgenommen und die Fenster renoviert. Ob damals auch die Glasgemälde restauratorische Eingriffe erfuhren und bei der Wiedereinsetzung umplatziert wurden, ist ungewiss (Angabe von Caviezel/Bruneau). Vermutlich damals bei einzelnen Scheiben aber Stabilisierung des Bleinetzes).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb (verschiedener Färbung).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Aarbergs Scheibe ist ähnlich komponiert wie diejenige des Niedersimmentals von 1520 in der Kirche Oberwil im Simmental, die Hans Lehmann Jakob Stächeli zuweist (Lehmann 1914, S. 143f.). Diese entstand jedoch sicher in einer anderen Glasmalerwerkstatt. Die Datierung der Aarberger Stadtscheibe in Grossaffoltern ist weder durch Inschrift noch Datum gesichert. Sie wirkt altmodischer als die Figurenscheiben Berns und Frienisbergs von 1524. Möglicherweise ist mit Ihnen der Eintrag im Berner Ratsmanuale von 1520 zu verbinden. Der Rat wies am 26. Juni dieses Jahres den Meier von Affoltern an, die Fenster auszubrechen und aufzubewahren, bis Jakob Stächeli für seine Arbeit bezahlt sei: "An meyer von Affholtern, die pfänster usszubrächen und die zu sinen handen zu behalten, so lang, vil und gnug, biss Jakob Stächeli sellicher sin arbeit bezalt werde." (Haller 1900, S. 121). Hans Lehmann bezieht diesen Eintrag nicht wie Heinrich Türler (SKL 3/1913, S. 209) auf die Kirche Affoltern im Emmental und somit auf die von dort stammende Berner Ämterscheibe im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1915), sondern auf die um 1514–1524 erneuerte, damals mit Wappengaben beschenkte Kirche von Grossaffoltern (Lehmann 1914, S. 142–144). Allerdings ist in der Quelle nicht explizit von der Kirche oder von Wappenscheiben die Rede. Andere für Jakob Stächeli gesicherte Werke haben sich nicht erhalten, so dass die Zuschreibung Lehmanns an diesen Meister rein hypothetisch bleibt.

Datierung
Um 1520
Zeitraum
1516 – 1524
StifterIn

Aarberg, Stadt

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Grossaffoltern. Die Unterhaltspflicht der fünf Glasgemälde im Chor 1887 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 56.

Wolfgang Friedrich von Mülinen, Les armes d'une famille bernoise éteinte, in: Schweizer Archiv für Heraldik Jg. 9, 1895, Nr. 1, S. 1f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 28, 54.

Berchtold Haller, Bern in seinen Rathsmanualen 1465–1565, 1. Teil, Bern 1900, S. 121.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 237.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 16/1914, S. 142–244, Taf. XXIIb (Jakob Stächeli). Hans Lehmann, Stächeli, Jakob, in: Ulrich Thieme/Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig, Bd. 31/1937, S. 439 (Jakob Stächeli).

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 44 (vor 1524).

Ernst Marti, Aus der Geschichte der Kirche Grossaffoltern 1513–1988, Grossaffoltern 1988, S. 42, Farbabb. S. 40.

Vgl.

Schweizerisches Künstler-Lexikon 3/1913 (SKL).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald (1988 von Leiter aus) R 2466 K (=c) und SW, Hesse Neg. 04139; SNM Zürich, Neg. 8919, 8918 (Jakob Stähelin, Stächeli)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Grossaffoltern_refK_Aarberg_nIII.1a
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Grossaffoltern
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Grossaffoltern. Die Unterhaltspflicht der fünf Glasgemälde im Chor 1887 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_32
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema