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PSV_676: Knopf mit groteskem Kopf
(FR_Romont_VMR_PSV_676_01)

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Titel

Knopf mit groteskem Kopf

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1775
Masse
3.7 cm (gesamter Durchmesser); 1.1 cm (Tiefe); 3.2 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Das in einem vergoldeten Kupferrähmchen gefasste Rundmedaillon zeigt einen karikierenden Frauenkopf. Grosse Hakennase, stark gebogene Stirn und zähnefletschender aufgerissener Mund prägen den im Profil nach rechts dargestellten, mit einer Haube bedeckten Kopf. Leicht gewölbtes, sehr schönes, praktisch fehlerloses Glas.

Iconclass Code
31A221 · Kopf (als Teil des menschlichen Körpers)
32A6 · Physiognomie
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Technik

Maltechnik P, Malgrund Leder?

Entstehungsgeschichte

Forschung

Bei den insgesamt sechs erhaltenen Knöpfen handelt es sich, gemäss Frieder Ryser, um ein Beispiel "trügerischer Hinterglasmalerei", da die Köpfe nicht direkt auf das Glas, sondern auf einen Bildträger (Leder?) gemalt sind und durch ein aufgeklebtes Glasplättchen hindurch betrachtet werden (Glanzlichter 2000. S. 46/47). Ähnliche Knöpfe derselben Grösse, nach Motiven von Teniers, Watteau und Fragonard gemalt, finden sich in grosser Anzahl im Museo Frederico Marès, Barcelona (Saal XLVI, Vitrine 768, total 524 Stück), aber ebenso im Kurpfälzischen Museum, Heidelberg (KMH GL 32 und GL 56; total 31 Stück), was deutlich deren grosse Beliebtheit im modischen Rokoko bezeugt. Die "trügerische Hinterglasmalerei" in Form von Knöpfen, Dosendeckeln und modischen Accessoires fand offensichtlich guten Anklang. Persiflagen menschlicher Schwächen durch bissige Groteskenpersonen besassen spätestens seit Leonardo da Vincis durch Graphiken verbreiteten Zeichnungen, dann noch in verstärktem Masse seit Jacques Callots (1592/93–1635) Stichserie der "Gobbi" von 1616 Tradition. Als Malgrund für das miniaturartige Beiwerk, das hinter Glas gefasst wurde, diente dabei oft Seidenstoff, Leder, Elfenbein und Papier, das auch im Stil von Watteau, Largillière, Boucher und anderen beliebten französischen Malern des galanten Zeitalters bemalt wurde.

Datierung
Um 1775
Zeitraum
1750 – 1800
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

R.+F. Ryser (1986)

Inventarnummer
RY 770 a

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München 1991. S. 223/224, 352, Abb. 255 oben rechts (seitenverkehrt).

Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 1.8.–9.11.1997) Murnau 1997. S. 193, Kat.-Nr. U 16 (ohne Abb.).

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 46/47, Kat.-Nr. 20 oben links.

Jolidon, Yves und Frieder Ryser. Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont 2006. S. 12/13, Abb. 8 oben links.

Vgl.:

Lebenslust und Frömmigkeit. Kurfürst Carl Theodor (1724–1799) zwischen Barock und Aufklärung. (Ausstellungskatalog Mannheim, Reiss-Museum und Düsseldorf, Stadtmuseum 1999. Publikationen des Reiss-Museums Mannheim Bd. 2) Regensburg o. J. (1999.) S. 127/128, Kat.-Nrn. 2.7.31 und 2.7.32.

Svoboda, Christa. Bunte Mode-Schmetterlinge. In: Weltkunst 4/2004. S. 64.

Vorlage

In der Manier von Jacques Callot (Radierer, Zeichner und Kupferstecher: Nancy 1592/3–1635 Nancy).

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_676_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_676
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 01.05.2012; Elisa Ambrosio 2016

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