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PSV_813: Mehrschichtenbild mit Pastorale
(FR_Romont_VMR_PSV_813_01)

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Titel

Mehrschichtenbild mit Pastorale

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1800
Masse
26.5 x 35.5 x 4.7 cm (mit Rahmen); 23.1 x 31.7 x 0.18 cm (Glastafel); 6.6 x 3.8 cm (kleine Glastafeln)

Ikonografie

Beschreibung

Den Betrachter anschauend und ins Bild einladend lagert vorne links eine Kuh mit ihrem Kalb, während unter dem wachsamen Auge seines Hundes von rechts ein Hirte Borstenschweine und weisse Schafe auf der Weide zusammentreibt. Im Mittelgrund findet in einer tempelartigen Ruine ein Stelldichein statt. Ein Feldarbeiter kehrt von der Arbeit über die Brücke zu seinem Hof zurück, in dessen Nähe unter Bäumen bereits jemand sitzt, der von einer Frau aus dem Fenster beobachtet wird. Im Hintergrund öffnet sich die Landschaft auf einen See, dessen Uferanhöhen von einer Kirche und einer burgbewehrten Siedlung besetzt sind. Die ganze Szene ist in blaues Dämmerlicht getaucht. Holzrähmchen zwischen den grossen Glastafeln (6 x 3,8 mm) mit verplatteten Ecken und verleimt. Im oberen Teil der letzten Glasplatte helles, unbemaltes Papier als Unterlage, mit Wasserzeichen DE DE (?). Im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellte Glastafeln guter Qualität mit wenigen, kleinen, spitz-spindelförmigen Gasbläschen, ohne Ascherückstände. Die Oberflächen beidseitig glatt, nur leicht wellig. Ränder geschnitten, Ecken spitz.

Iconclass Code
48C9015 · Symbolische Darstellungen, Allegorien und Embleme der Pastoraldichtung; Ripa: Poema pastorale
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die mittlere grosse Glastafel am rechten Rand gebrochen

Technik

Maltechnik A für Personen, Schweine und Laubwerk, Maltechnik D für Kühe und Schafe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Zur Erreichung einer illusionistischen Tiefenwirkung ist das Bild hinter drei grosse, in sechs Millimeter Distanz hintereinandergestellte Glastafeln gemalt, zu denen sich in der Tempelruine noch zwei kleine Plättchen mit der Frauenfigur und dem Hintergrund der Ruine fügen. Die opaken Farben verbergen die unbemalten Teile der jeweils hinteren Tafel. Auch die dritte, abschliessende Glasplatte des Hintergrundes ist hintermalt, womit der Künstler auf die leichtere Lösung verzichtet hat, diesen Teil der Darstellung auf ein Abschlusspapier zu malen. Das Mehrschichtenbild verrät seine chinesische Herkunft durch seine Farbpalette und die für diese Schule typische Art der Gestaltung der Baumblätter sowie durch die grossen, charakteristischen Menschen- und Tieraugen. Die biedermeierliche Schäferidylle war mit Sicherheit für den Exporthandel nach Europa bestimmt. Mehrschichtenbilder sind seit dem 17. Jahrhundert bekannt, wobei Daniel Bretschneider d. J. (†1658) aus Dresden wohl die eindrücklichsten Beispiele geliefert hat. Sie blieben wegen ihrer aufwendigen Herstellungsart, die ausgeklügelte Vorbereitung und hohe Kunstfertigkeit voraussetzte, seltene Werke, die ihre Herkunft aus den Kunstkammerstücken des Manierismus nicht verleugnen können.

Datierung
Um 1800
Zeitraum
1780 – 1810
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

R.+F. Ryser (1998)

Inventarnummer
RY 900

Bibliografie und Quellen

Literatur

Audric, T. (2020). Chinese reverse glass painting: 1720-1820: an artistic meeting between China and the West. Bern, Schweiz: P. Lang, S. 102, 222-223.

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 49f., Kat.-Nr. 22.

Jolidon, Yves und Frieder Ryser. Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont 2006. S. 46/47, Abb. 41.

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_813_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_813
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 14.03.2012; Elisa Ambrosio 2016