Forschung
Beat Ludwig Stürler (1615–1680), der Sohn Samuels und der Elisabeth Wyttenbach, war in Bern 1649 Rathausammann und 1671–1676 Zeugherr. 1651 wurde er Vogt zu Brandis. Mit Ursula Zeender (* 1617) war er seit 1637 verheiratet (HBLS 6/1931, S. 587; Kessel 2015).
Von ihm sind keine weiteren Scheibenstiftungen bekannt.
Das Glasgemälde stammt aus einem Zyklus analog gestalteter, in den Massen übereinstimmender Ovalscheiben von 1664. Dazu zählen die Wappenscheiben des Beat Ludwig und des Vinzenz Stürler im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1919 u. 1920), diejenige des Karl von Bonstetten im Schloss Jegenstorf (Inv. 280) sowie die beiden verschollenen Wappenscheiben des Franz von Wattenwyl (SNM Zürich, Foto 9088) und des Georg Steiger (SNM Zürich, Foto 9980). Wohin der Zyklus 1664 gestiftet wurde, ist nicht bekannt.
1664 waren in Bern Hans Jakob Güder, Matthias Zwirn und Beat Herport als Glasmaler tätig. Von diesen drei Meistern fällt Zwirn als Schöpfer der Scheibenserie von 1664 ausser Betracht, weil seine Werke dazu keine nähere Verwandtschaft besitzen. Von Beat Herport hinwiederum sind keine signierten Scheiben bekannt, das heisst dessen Schaffen liegt im Dunkeln. Dass der Zyklus 1664 bei ihm in Auftrag gegeben wurde, ist denn auch kaum wahrscheinlich, und zwar aufgrund seiner offenkundigen Stilbezüge zu Güders Œuvre (Schriftcharakter, Figuren- und Helmdeckengestaltung).
Datierung
1664
StifterIn
Stürler, Beat Ludwig (1615–1680), Bern
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern (Geschenk des Herrn von Stürler)
Vorbesitzer*in
Bernische Künstlergesellschaft. – Herr von Stürler. – Bis 1894 Kunstmuseum Bern.
Inventarnummer
BHM 1919