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BE_699: Figurenscheibe Matthäus Ensinger mit hl. Barbara
(BE_Ursenbach_refK_Ensinger_nIII.2a)

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Titel

Figurenscheibe Matthäus Ensinger mit hl. Barbara

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1517

Ikonografie

Beschreibung

Die hl. Barbara steht vor blauem Damastgrund auf grünem Fliesenboden. Sie ist in einen roten Mantel gehüllt, und ihr langes blondes Haar wird von einer Krone geziert. In ihrer rechten Hand hält sie den Kelch mit der Hostie. Während ihr gängiges Attribut, der Turm, rechts neben ihr erscheint, befinden sich links und rechts zu ihren Füssen die kleinen Wappenschilde von Matthäus Ensinger und dessen unbekannter Frau. Als Rahmung dienen zwei steinerne Pfeiler und ein Flachbogen mit reichem, beerenbehängtem Blattwerk.

Iconclass Code
11HH(BARBARA) · Barbara, jungfräuliche Märtyrerin; mögliche Attribute: Buch, Kanone(nkugel), Krone, Kreuz, Kelch mit Hostie, Dioscuros (ihr Vater), Pfauenfeder, Schwert, Fackeln, Steinmetzwerkzeuge, Turm
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Matthäus Ensinger

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Fliesenbodenstück unterhalb des Ensinger-Wappens und ein kleines zwickelförmiges Damaststück links neben den blonden Haaren der Heiligen neu ergänzt (die von Hans Lehmann vermuteten Ergänzungen in der Figur und im Blattbogen sind originale Bestandteile); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1679 Reparaturarbeiten an Glasgemälden? Laut dem Berner Vennermanual vom 6. Mai 1679 (XXIX, S. 482) waren die gnädigen Herren von Bern 1679 bei der von der Gemeinde Ursenbach geplanten Kirchenerweiterung bereit, die Kosten für die Chorreparatur und die Neubemalung der ganzen Kirche zu übernehmen sowie allenfalls auch neue Fenster einsetzen zu lassen: "… Mehr

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Matthäus Ensinger, aus der Berner Familie des gleichnamigen Münsterbaumeisters stammend, war von 1513 bis 1518 Landvogt zu Wangen, in dessen Herrschaftsbereich damals Ursenbach lag. Wenn bernische Landvögte in die Kirchen des von ihnen verwalteten Amtes Scheiben stifteten, liessen sie darauf in der Regel nur ihr eigenes Wappen darstellen. Im Falle seiner Gabe für die Kirche Ursenbach entschied sich Matthäus Ensinger jedoch dazu, darauf ebenfalls dasjenige seiner unbekannten Gemahlin anzubringen… Mehr

Datierung
um 1517
Zeitraum
1515 – 1518
StifterIn

Ensinger, Matthäus, Landvogt Wangen

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Ursenbach.
Die Unterhaltspflicht der zwölf 1901 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bernhard Anderes, Die Spätgotische Glasmalerei in Freiburg i. Ü., Freiburg, 1963.

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 211f.

Egbert Friedrich von Mülinen, Über die Glasmalerei in der Schweiz, in: Alpenrosen 22. Dez. 1872, No. 51, S. 504f. (zur Restaurierung Röttingers).

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o… Mehr

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 04063 B (1963); SNM Zürich, Neg. 8276 (Jakob Stächelin)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Ursenbach_refK_Ensinger_nIII.2a
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Ursenbach
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Ursenbach.
Die Unterhaltspflicht der zwölf 1901 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_699
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Patricia Sulser 2016