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BE_238: Wappenscheibe Christian Willading
(BE_Habkern_refK_WilladingC)

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Titel

Wappenscheibe Christian III. Willading

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Zwirn, Matthias · durch Quelle gesichert
Datierung
1666
Masse
32.1 x 20.8 cm im Licht
Standort
Lage
n III 1b
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Christian Willadings steht vor gelbem Grund in einer blauen Bogenöffnung mit violettem Scheitelstück. Dem Bogen sind zu beiden Seiten ein blauer Pilaster und eine marmorierte Säule vorgelagert. Unterhalb des Wappens nimmt eine mehrfarbige Rollwerkkartusche die Stifterinschrift auf.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Willading, Christian

Inschrift

Hr. Christian Willading Vennerr / vnd des Rhats der Statt Bern: 1666.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; bräunlichrotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb in zwei Varianten, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Christian III. Willading (11.4.1611–5.1.1694) war ein Sohn des Grossrats Kaspar und der Antonia Wyttenbach sowie der Enkel Christians II. († 1611). 1631/32 studierte er an der Universität Basel. Er ehelichte 1639 Dorothea Tscharner, die Tochter des Landvogts Samuel, und nach ihrem Tod 1663 Ursula Cerjat, Tochter des Philippe und Witwe des Kleinrats und Herrn von Gerzensee Franz Ludwig von Graffenried. Seit 1645 sass Christian Willading im Grossen Rat in Bern. 1647/48 war er Iseler (Aufseher über Mass und Gewicht) und 1648–1650 Geleitsherr. 1650–1656 amtete er als Landvogt von Saanen. 1657 und 1665 wählte man ihn in den Kleinen Rat von Bern. 1660–1666 war er Landvogt von Trachselwald, 1666–1682 und 1686–1690 Venner zu Metzgern, 1670 Welschseckelmeister und 1670–1676 Salzdirektor. Als bernischer Abgesandter weilte er mehrmals an den Tagsatzungen (HBLS 7/1934, S. 542; HLS 13/2014, S. 483). Von Christian Willading existieren Wappenscheiben in den Kirchen von Habkern (1666), Ringgenberg (1671), Kirchenthurnen und Beatenberg (1673), Langnau (1674), Leissigen (ca. 1675), Erlach (1678), Hasle bei Burgdorf (1678), Nidau (1680) und Steffisburg (1681). Weitere Scheiben des Stifters befanden sich einst im Pfarrhaus/Pfrundhaus von Grosshöchstetten (1670) sowie in den Kirchen von Unterseen bei Interlaken (1675), Gampelen (1677), Wohlen (1678), Walperswil (1678), Sigriswil (1678), Kirchdorf (1679) und Brienz (1680) (Thormann/von Mülinen 1896, S. 60, 64, 72, 86, 91f., 94f.). Zudem wurde ein Glasgemälde Willadings von 1655 vormals im Ortsmuseum (Kornhaus) von Wiedlisbach aufbewahrt (SNM Zürich, Foto 20746).

Die Seckelmeisterrechnung Berns im Weinmonat (Oktober) 1666 belegt die Autorschaft des Berner Glasmalers Matthias Zwirn, der für die Berner Standesscheibe sowie die Stiftungen der vier Venner und beiden Seckelmeister in die damals erneuerte Kirche von Habkern mehr als 16 Kronen bezog: "Mrn. Mathys Zwirn dem Glaasmahler, umb dass er Ihr g., der Statt Bern, wie auch der dahmahligen Hrn. Sekellmeistr und Venneren Ehrenwappen, In die nüwerbuwenn Kirchen zu Hapkheren, gemahlet, bezahlt lauth Zedels 16 Kr. 5 btz. Ann pf. 54 lb" (Staatsarchiv Bern, nach Keller-Ris 1915, S. 168). Eine nahezu identische Scheibe mit dem Monogramm Zwirns (aus dem 19. Jh. stammende Kopie?) wurde 2015 in der Galerie Stuker versteigert (Kat. Stuker 2015, Nr. 8860).

Datierung
1666
StifterIn

Willading, Christian III. (1611–1694), Venner

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Habkern. Die Unterhaltspflicht der sechs 1909 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 65.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 32, 249.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 168.

Charles Byland, Wappenscheibe von Habkern, in: Schweizer Archiv für Heraldik 30/1916, Heft 1, S. 37.

Claude Hämmerly, Habkern – Eine Freundschaft, 1999, S. 30f.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014, Bd. 2, S. 630 (Matthias Zwirn).

Vgl.

Galerie Jürg Stuker, Bern, Katalog Frühjahrsauktion 20.–22. Mai 2015.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse (Howald) A 199/200, A 201, A 202; SNM Zürich, Neg. 9807 (Matthias Zwirn)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Habkern_refK_WilladingC
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Habkern
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Habkern. Die Unterhaltspflicht der sechs 1909 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Inventar

Referenznummer
BE_238
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016