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BE_234: Wappenscheibe Alexander von Wattenwyl
(BE_Gurzelen_refK_WattenwylA)

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Titel

Wappenscheibe Alexander von Wattenwyl

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datierung
1710
Masse
46.6 x 33.4 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor wolkig blauem Grund präsentieren zwei Greifen das mit einer Freiherrenkrone bekrönte, blattumkränzte Wappen des Alexander von Wattenwyl. Dahinter erhebt sich eine Rahmenarkade aus grauen Pilastern mit vorgesetzten Rundpfeilern und einem rollwerkverzierten, rosafarbenen Flachbogen, dessen Scheitelkartusche ein geflügelter Kopf ziert. Am Scheibenfuss steht an der Front des Podiums die Inschrift mit dem Stifternamen.

Iconclass Code
25FF231 · Greif (Löwe/Adler); Ripa: Griffo
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Adler · Greif · griffo · Loewe · Ripa, Cesare
Heraldik

Wappen von Wattenwyl, Alexander

Inschrift

Jr. Alixander v. wattewÿl / Seckelmeister deütschen / Lands v. dβ kleine Rahts / der Statt Bern 1710.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Alexander von Wattenwyl (31.10.1641–15.4.1716), Sohn des Gabriel (1592–1660) und der Salome Thormann, war zunächt als Hauptmann in fremden Diensten tätig. 1673 gelangte er in den Grossen Rat in Bern, war 1677–1680 Grossweibel, 1680–1686 Hofmeister zu Königsfelden, ab 1691 Mitglied des Kleinen Rates, 1694–1700 Bauherr, 1701–1705 Venner und 1705–1711 Deutschseckelmeister. 1661 heiratete er Margaretha Steiger, die Tochter Hans Jakobs (HBLS 7/1934, S. 433; HLS 13/2014, S. 288).
Aus dem Jahr 1710 hat sich auch eine Wappenscheibe des Stifters in der Kirche von Oberwil bei Büren erhalten. Zerstört bzw. verschollen sind die beiden Glasgemälde, die er 1705 in die Kirchen von Huttwil und Lyss stiftete (Thormann/von Mülinen 1896, S. 68, 78).

Wie die signierte Scheibe des Venners Johann Karl von Büren ist auch die Stiftung des Seckelmeisters Alexander von Wattenwyl, der für die Auszahlung der den Kirchenbau in Gurzelen von 1710 betreffenden Gelder verantwortlich war, vom Berner Glasmaler Andreas Fueter geschaffen worden. Darauf weist nicht zuletzt auch die vom Stifter ausgestellte Seckelmeisterrechnung Berns von 1710: "Dem Glassmahler Futer für Mrghrn. und Mrhhrn. der Venneren Ehrenwaapen in die Kirchen zu Gurtzelen 92 lb" (Keller-Ris 1915, S. 170).

Datierung
1710
StifterIn

Wattenwyl, Alexander von (1641–1716), Seckelmeister

Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Gurzelen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Zweites Heft. Mittelland. I. Aegerten–Jaberg, Bern 1880, S. 170.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 65.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 71.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Fritz Brönnimann, Zur Kirchengeschichte von Gurzelen, 1976, S. 12.

Heinrich Riesen, Die Kirche Gurzelen, Gurzelen-Seftigen 2002, S. 30–34.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse B 60; SNM Zürich, Neg. 9865 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Gurzelen_refK_WattenwylA
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2011
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Gurzelen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_234
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016