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BE_232: Wappenscheibe Johann Karl von Büren
(BE_Gurzelen_refK_BuerenJK)

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Titel

Wappenscheibe Johann Karl von Büren

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · signiert
Datierung
1710
Masse
52.8 x 39.5 cm im Licht
Standort
Lage
n II, 3a/b
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Johann Karl von Bürens ist auf ein kleines Podest mit Rocailledekor gesetzt. Es besitzt zwei bekrönte blaue Spangenhelme, von denen der heraldisch linke mit einer roten Tuch- und der rechte mit einer rot-silbernen Blattdecke versehen ist. Hinter dem Wappen verläuft eine goldene Balustrade, zwischen deren Docken eine Flusslandschaft erscheint. Die in den Farben Blau, Grau und Gelb gehaltene Rahmenarchitektur steht auf blauviolett marmoriertem Boden. Sie ist als dreiachsige Halle gestaltet, über deren perspektivisch verkürztem Gebälk sich ein Flachbogen mit kopfverzierter Scheitelkartusche erhebt. Am Fuss nimmt die Stifterinschrift die volle Scheibenbreite ein.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen von Büren, Johann Karl

Inschrift

Herr Joh. Carolus v. Büren Freÿherr / von Vauxmarcus Vener vnd deβ Rahts / der Statt Bern Anno: 1710. AF. fecit.

Signatur

AF. fecit

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie violetter, grüner und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Karl von Büren (1637–1719), der Sohn Davids (1614–1659) und der Margaretha von Bonstetten sowie Mitinhaber der Herrschaft Vaumarcus, studierte 1653 an der Universität Basel. In Bern war er 1664–1682 Grossrat des Schmieden- und Pfisternviertels und 1668–1682 Sechszehner zu Metzgern. 1673 wurde er zum Landvogt von Nyon und 1682 zum Berner Kleinrat ernannt. Mehrfach amtete er als Venner, so in den Jahren 1682–1686, 1690–1694, 1702–1706 und 1715–1719. Johann Karl beteiligte sich an bernischen Gesandtschaften und an der Tagsatzung von 1685 in Solothurn. Seit 1694 war er fürstlich-neuenburgischer Oberjägermeister. 1660 heiratete er Dorothea von Wattenwyl, die Tochter Gabriels, und 1684 in zweiter Ehe Dorothea Tillier, die Tochter Jakobs (HLS 3/2004, S. 69; HBLS 2/1924, S. 403). Johann Karl von Büren teilte bis zum Tod mit seinen jüngeren Brüdern David, Viktor und Albrecht die Herrschaft Seftigen. Seine Vorfahren besassen auch die Herrschaft Münsingen (Hug/Maurer/Gugger 2004, S. 30). Scheiben des Staatsmannes befinden sich auch in den Kirchen von Sumiswald (1700), Münsingen (1709) und Seedorf (1716). Ein von ihm 1682 in die Berner Siechenhauskapelle gestiftetes Glasgemälde hat sich im Bernischen Historischen Museum erhalten (BHM Bern, Inv. 6514). 1713 lieferte Andreas Fueter Berner Vennerscheiben in die Deutsche Kirche nach Murten (Keller-Ris 1915). Darunter befand sich vermutlich auch die Johann Karl von Bürens.

Die für den Neubau der Kirche Gurzelen bestimmte, von Fueter signierte Scheibe Johann Karl von Bürens ist ebenfalls durch den folgenden Eintrag in den Berner Seckelmeisterrechnungen von 1710 für diesen Glasmaler gesichert: "Dem Glassmahler Futer für Mrghrn. und Mrhhrn. der Venneren Ehrenwaapen in die Kirchen zu Gurtzelen 92 lb" (Keller-Ris 1915).

Datierung
1710
StifterIn

Büren, Johann Karl von (1637–1719), Venner

Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Gurzelen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Zweites Heft. Mittelland. I. Aegerten–Jaberg, Bern 1880, S. 170.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 65.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 71.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Fritz Brönnimann, Zur Kirchengeschichte von Gurzelen, 1976, S. 12.

Heinrich Riesen, Die Kirche Gurzelen, Gurzelen-Seftigen 2002, S. 30–34.

Vgl.

Regula Hug/Hans Maurer/Hans Gugger, Münsingen (Schweiz. Kunstführer), Bern 2004.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9867 (Andreas Fueter)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Gurzelen_refK_BuerenJK
Fotonachweise
Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2011
Eigentümer*in

Seit 1984 Kirchgemeinde Gurzelen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_232
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016